Kesselsdorf: Landwirt vernachlässigt Kuhherde – PETA erstattet Strafanzeige wegen qualvoll gestorbener und abgemagerter Tiere

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Kesselsdorf: Landwirt vernachlässigt Kuhherde – PETA erstattet Strafanzeige wegen qualvoll gestorbener und abgemagerter Tiere

Kesselsdorf / Stuttgart, 19. Januar 2021 – Wegen einer vernachlässigten Kuhherde erstattet PETA Strafanzeige gegen einen Landwirt im sächsischen Kesselsdorf (Wilsdruff). Im Oktober vergangenen Jahres benachrichtigte ein Augenzeuge die Tierrechtsorganisation über den Zustand der Tiere, die auf einer Weide offenbar sich selbst überlassen wurden. Nach seinen Angaben war er zusammen mit anderen Anwohnern den Tieren seit Monaten immer wieder zu Hilfe gekommen. Für mindestens zwei Kühe kam diese jedoch zu spät. Aufnahmen zeigen bis auf die Knochen abgemagerte und sogar tote Tiere auf einer Weide. Ausreichend Futter und frisches Wasser waren anscheinend nicht vorhanden. Versuche der Kontaktaufnahme mit dem Landwirt schlugen fehl. Auch die zuständige Veterinärbehörde Sächsische Schweiz-Osterzgebirge reagierte erst spät auf sein Hilfegesuch. Nach PETAs Strafanzeige ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Dresden gegen den Landwirtschaftsbetrieb wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutznutztierhaltungsverordnung. Die Tierrechtsorganisation fordert zudem ein Tierhalteverbot für den Landwirt.

„Wer der Verantwortung für Tiere in seiner Obhut nicht nachkommt und sie dermaßen vernachlässigt, sie bis auf die Knochen abmagern und sogar sterben lässt, muss rechtlich bestraft werden“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Die zuständigen Behörden müssen Betriebe, die sich der Tierquälerei schuldig gemacht haben, anschließend zuverlässig kontrollieren, um dem in der Verfassung verbrieften Tierschutz Genüge zu tun.“


Whistleblower berichtet von tödlichen Haltungsbedingungen für Kühe und Kälber

PETA zugespieltes Bildmaterial zeigt die Tiere in sichtlich schlechtem körperlichen Zustand auf der Weide – einige Kühe sind stark abgemagert und eingefallen. Die Tiere sollen zudem kaum Zugang zu Trinkwasser gehabt haben und bei einigen waren die Bäuche extrem aufgebläht. Tote Tiere wurden teils tagelang verwesend auf der Weide liegen gelassen. Auf der Suche nach Nahrung und Wasser brachen die Kühe den Angaben des Zeugen zufolge immer wieder aus, wurden jedoch in der Umgebung eingefangen und zurück zur Weide gebracht. Eine Aufnahme zeigt eine schwer röchelnde Kuh – trotz Versorgung durch die Tierfreunde starb sie qualvoll. Die behördliche Kontrolle des Betriebs führte offenbar dazu, dass eine weitere Kuh eingeschläfert werden musste.

PETA lobt das vorbildliche Handeln des Augenzeugen und appelliert an alle Menschen, bei Tierleid nicht wegzusehen, sondern Tierquälerei per Whistleblower-Formular an die Tierrechtsorganisation zu melden.

Diese Zustände sind kein Einzelfall. PETA appelliert, die systematische Ausbeutung von Kühen und Kälbern in der Milchindustrie nicht zu unterstützen und stattdessen auf pflanzliche Produkte zurückzugreifen. Nur die vegane Lebensweise kann solches Leid verhindern.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Abgemagerte und tote Kühe auf einer Weide in Kesselsdorf / © PETA Deutschland e.V.

Diese und weitere Bilder können hier heruntergeladen werden.

Videomaterial finden Sie hier zum Download. Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen.

Weitere Informationen:

PETA.de/Kuehe-Kesselsdorf-Sachsen
PETA.de/Whistleblower

PETA.de/Milch-Hintergrund/

PETA: vegan Start

Pressekontakt:

Britta Nolte, +49 711 860591-593, [email protected]

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