Kinder in Eggenfelden sollen Fische töten lernen: PETA appelliert an Bürgermeister, Angeln aus dem Ferienprogramm zu streichen

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Eggenfelden / Stuttgart, 29. Juni 2021 – Lebewesen respektieren statt töten: Die Stadt Eggenfelden bietet für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien auch das Angeln an. Deshalb hat sich PETA nun an Bürgermeister Martin Biber gewandt. In ihrem Schreiben bat die Tierrechtsorganisation, das Angeln aus ethischen und pädagogischen Gründen aus dem Ferienprogramm zu streichen. Die Organisation erklärt, dass die Veranstaltung Kindern fälschlicherweise suggeriert, dass es in Ordnung sei, Fische zu fangen und zu töten. PETA fordert, den Heranwachsenden stattdessen zu vermitteln, dass es sich um empfindungsfähige Wirbeltiere handelt und wie sie Tiere und die Natur schützen.

„Kinder sind gerne am Wasser und in der Natur und möchten nicht, dass ein Tier verletzt und getötet wird. Reden Erwachsene ihnen ihr natürliches Mitgefühl durch solche Veranstaltungen aus, lernen sie, es auch künftig zu ignorieren“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, PETAs Fachreferentin für Fische und Meerestiere. „Wir appellieren an die Stadt Eggenfelden, das Angeln aus dem Ferienangebot zu streichen und stattdessen tierfreundliche Alternativen wie Müll- und Magnetfischen oder andere Aktivitäten in der Natur anzubieten.“

Fische spüren Schmerz und brauchen unseren Schutz – Hintergrundinformationen
Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren auf vielfältige Weise. Sie schließen Freundschaften, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [1] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [2] 
 

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Jonathan Balcombe (2016), Was Fische wissen. Wie sie lieben, spielen, planen: unsere Verwandten unter Wasser. / What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins, 336 Seiten. 
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013. 
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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