Kirchseelte: Unbekannter tötet vier Füchse – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Kirchseelte / Stuttgart, 24. März 2021 – Suche nach mutmaßlichem Tierquäler: Einem Medienbericht zufolge entdeckten eine Kirchseelter Mutter und ihr Sohn beim Spaziergehen am Donnerstag, den 11. März, am Rand der Sandkuhle im Bereich Groß-Ippener-Weg vier tote Füchse. Der Junge machte den grausamen Fund, als er in eine Grube blickte, in die die Tiere achtlos hineingeworfen worden waren. Anhand Aussagen der Zeugin wiesen die Füchse Schussverletzungen auf. Die Mutter geht davon aus, dass vermutlich ein Jäger die Tiere erschossen hat. Obgleich die Tötung von Füchsen im Rahmen der Hobbyjagd noch immer nicht verboten ist, stellt das öffentliche Ablegen ihrer Leichen nach Ansicht von PETA zumindest eine Ordnungswidrigkeit dar.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Täter überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„PETA möchte mit der Belohnung helfen, den Fall aufzuklären. Die zuständige Verwaltungsbehörde muss ebenfalls handeln und sich bemühen, den Täter ausfindig zu machen und ein Bußgeldverfahren einzuleiten“, sagt Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Der Unbekannte, der die Füchse getötet und wie Müll entsorgt hat, muss zur Verantwortung gezogen werden. Der Zeugin zufolge waren Einschusslöcher zu erkennen, was auf einen Jäger hinweisen könnte. Füchse werden von vielen Hobbyjägern als Konkurrenten oder ´lebendige Zielscheiben´ angesehen“

PETA macht darauf aufmerksam, dass Füchse insbesondere bei Jägern verhasst sind. Aus Beuteneid und der Lust am Töten erlegen Jäger jedes Jahr allein in Deutschland etwa eine halbe Million der sozialen Tiere. Dabei ist die Fuchsjagd unnötig, kontraproduktiv und grausam. Füchse sind ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur. Als Gesundheitspolizei sichern sie auch ihren Beutearten das Überleben, indem sie schwache und kranke Tiere ergreifen und Krankheitsherde somit sofort eliminieren. [1]

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [2] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

[1] Stevens A. N. P. (2010) Dynamics of Predation. Nature Education Knowledge 3(10):46.

[2] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://presseportal.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Weitere Informationen:

PETA.de/Tierqual

PETA.de/Themen/Jagd

PETA.de/Whistleblower

PETA.de/Kampagnen/Fuchsjagd-stoppen/

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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