Kritik an „Sido’s Beste“: Sei gutes Vorbild statt Kinderschreck

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PETA empfiehlt Rapper seiner neu gefundenen Identität als Erwachsener angemessene vegane Grillprodukte, die eine Zukunft haben

Stuttgart, 17. Januar 2022 – Der Fleisch- und Feinkosthändler Kreutzers hat sich mit dem Rapper Sido zusammengetan. Gemeinsam bewerben sie eine Auswahl an Grillprodukten aus toten Schweinen und Rindern unter dem Namen „Sido’s Beste“. PETA hat dem Rapper mit dem bürgerlichen Namen Paul Hartmut Würdig daraufhin kürzlich einen Brief über sein Label Universal Music zukommen lassen. Die Tierrechtsorganisation schlägt dem Musiker und seinem Werbepartner darin mit Verweis auf das millionenfache Tierleid sowie die Klimakrise vor, keine Lebewesen mehr in Fleisch umwandeln zu lassen. Stattdessen soll Sido sein Potenzial an Mitgefühl auch auf Tiere übertragen und die Kooperation auf eine zukunftsorientierte und somit pflanzenbasierte Produktion umsteigen. Als nachhaltigen Neujahrsvorsatz legt die Tierrechtsorganisation dem Musiker außerdem nahe, an ihrem kostenlosen Veganstart-Programm teilzunehmen.

„Gerade als Familienvater sollten Sido zukünftige Generationen am Herzen liegen – mehr als ein Werbevertrag oder ein kurzer Gaumenkitzel voller Tierleid und Umweltzerstörung“, so Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Nahrungsmittelindustrie. „Deshalb schlagen wir ihm vor, pflanzliche Produktlinien zu kreieren, statt wie im dazugehörigen Werbespot die vegane Lebensweise und damit auch die Zukunft unserer Kinder zu verspotten.“

Hintergrundinformationen

Sido ist bereits in der Vergangenheit mit tierquälerischem Verhalten aufgefallen: Im Juli 2020 veranstaltete er mit dem Youtuber Knossi ein sogenanntes Angelcamp an einem Brandenburger See. Bei der Veranstaltung angelten die Teilnehmer vor laufender Kamera Fische und posierten mit den gefangenen Tieren an Land, bevor sie sie wieder zurück in den See warfen. Dieses „Catch and Release“-Angeln ist in Deutschland strafbar, PETA hat daraufhin gegen Sido und Knossi Anzeige erstattet.

Fleisch und andere tierische Produkte lassen sich grundsätzlich nur durch die artwidrige Ausbeutung und den gewaltsamen Tod sogenannter Nutztiere herstellen. Dies gilt auch für Tiere aus der biologischen Landwirtschaft, die in ihrem kurzen Dasein unter geringfügig besseren Haltungsbedingungen gelebt haben. Der Mensch ordnet Tiere willkürlich in verschiedene Kategorien ein. Unter dem Begriff „Nutztier“ werden Tierarten zusammengefasst, die zu einem bestimmten Zweck gezüchtet, gemästet und getötet werden – nämlich dem wirtschaftlichen Nutzen, den sie bringen sollen. Mit anderen Tierarten wie Hunden oder Katzen wäre ein vergleichbarer Umgang zu Recht unvorstellbar. Gleichwohl ist heute weithin bekannt, dass auch Schweine, Rinder und Hühner über individuelle Persönlichkeiten verfügen, eigene Bedürfnisse empfinden und das Recht auf ein unversehrtes Leben haben.

Hinzu kommen massive Umweltprobleme: Die Klimakrise wird maßgeblich von der Produktion und dem Konsum tierischer Produkte angetrieben. Die Auswirkungen spüren wir schon jetzt – zukünftige Generationen werden unter dem derzeit immer noch weit verbreiteten schädlichen Konsumverhalten jedoch besonders leiden.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:

Veganstart.de

PETA.de/Themen/Fleisch

PETA.de/Themen/Bio-Fleisch-gute-Haltung

PETA.de/Presse/Fischquaelerei-im-Angelcamp-von-Knossi-und-Sido-PETA-erstattet-Strafanzeige

Pressekontakt:

Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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