Kühe in Oberhaid leben in eigenen Fäkalien: PETA stellt Strafanzeige bei Staatsanwaltschaft Koblenz

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Oberhaid / Stuttgart, 5. August 2021 – Ein Milchbetrieb im rheinland-pfälzischen Oberhaid vernachlässigt Kühe: Das zumindest lassen Bilder vermuten, die PETA jüngst zugespielt wurden. Die Aufnahmen zeigen Tiere, die teilweise zentimetertief in ihren Fäkalien stehen und liegen müssen. Laut Aussagen der bezeugenden Person soll der Betreiber mehrere Hundert Rinder auf verschiedenen Höfen halten. Da noch nicht einmal die minimalen und bereits Leid verursachenden, gesetzlichen Mindestanforderungen umgesetzt werden, fordert die Tierrechtsorganisation ein Haltungsverbot für den verantwortlichen Landwirt.

„Man stelle sich einmal vor, eine Gruppe von Hunden wäre über Monate unter widrigen Bedingungen in einem Stall eingesperrt. Der Aufschrei wäre entsprechend groß. Doch auch Kühe sind sensible Lebewesen mit individuellen Charakteren. Genau wie Hund und Mensch wollen auch sie ihrer Art entsprechend leben und ihre Kinder umsorgen“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Wer die Milchindustrie nicht unterstützen will und verhindern möchte, dass Kühe zur Ware degradiert werden, lebt vegan.“

PETA meldete den Betrieb bereits im Juli 2021 dem zuständigen Veterinäramt und erstattete darüber hinaus Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Koblenz wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Für die sensiblen Tiere, deren Bedürfnisse in solchen Haltungen komplett ignoriert werden, bedeutet das Leben im Dreck nicht nur psychische Belastungen. Es kann auch zu körperlichen Erkrankungen wie schmerzhaft entzündeten Klauen, Hauterkrankungen und weiteren Leiden und Schmerzen führen.

Ausbeuterische Industrie

Dass Kühe in der Milchindustrie unabhängig von der Haltungsform leiden, ist trauriger Alltag. Tagtäglich werden sie für ihre Milch ausgebeutet und getötet, ihre Kinder werden ihnen gestohlen, und viele von ihnen sehen meist ihr gesamtes Leben lang keine Weide. Vernachlässigte Tiere sind keine Seltenheit in diesem System – ganz gleich, wie viele Rinder in einem Betrieb leben müssen. Dies kann an Überforderung oder aber an Gleichgültigkeit gegenüber den Tieren liegen, die nur aus wirtschaftlichen Gründen gehalten werden. 

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Ein weiterer Fall von Rindern, die tagein, tagaus ein Leben in ihren eigenen Fäkalien verbringen müssen. / © PETA Deutschland e.V.

Die Motive stehen hier zum Download für Berichterstattungen zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Milch-Hintergrund

PETA.de/Neuigkeiten/Studie-Milchindustrie

PETA.de/Neuigkeiten/Vernachlässigte-Rinder-Bauer-Nebenan

Pressekontakt: David Kepler, +49 711 860591-527, [email protected]

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