Mehrere Rehe am ASP-Zaun im Nationalpark Unteres Odertal ertrunken – PETA appelliert an Kreisbehörden, weiteres Tierleid zu verhindern

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Schwedt / Stuttgart, 5. Januar 2022 – In den vergangenen 48 Stunden erreichten PETA zahlreiche Meldungen und Fotos von ertrunkenen und verletzten Rehen entlang des ASP-Zauns im Nationalpark Unteres Odertal bei Schwedt. Der Zaun wurde Mitte 2021 von den Landes- und Kreisbehörden errichtet – laut Zeitungsberichten trotz vorherigen Warnungen der Nationalparkleitung –, um zu verhindern, dass sich die Afrikanische Schweinepest von Polen nach Deutschland ausbreitet. Zum Jahreswechsel stieg das Wasser an und aufgrund des Zauns hatten die Rehe kaum eine Chance, zu entkommen. Die Tierrechtsorganisation wandte sich gestern in einem dringenden Appell an das brandenburgische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz sowie an das Kreisveterinäramt Uckermark. PETA forderte, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um den qualvollen Tod weiterer Wildtiere zu verhindern. Das Veterinäramt Uckermark antwortete heute, dass der Zaun nun täglich abgefahren und Tiere zu Öffnungen geleitet würden.

„Es besteht weiterhin dringend Handlungsbedarf, denn die Nationalpark-Leitung warnt für die kommenden Wochen vor noch mehr toten Tieren wegen des Zauns. Wir appellieren an die Verantwortlichen, es nicht bei den provisorischen Maßnahmen zu belassen, sondern eine dauerhafte Lösung mit der Nationalparkverwaltung zu erarbeiten, die weiteres Tierleid ausschließt“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA.

Laut Zeitungsbericht warnte die Nationalparkverwaltung bereits im Sommer davor, dass bei Hochwasser Wildtiere sterben und sich der Zaun negativ auf den Wildwechsel und die Schutzziele des Nationalparks auswirken könnten. Diese Befürchtung hat sich nun bewahrheitet. Das zuständige Veterinäramt habe laut einem Medienbericht nichts von der Flut gewusst. [1] Der Behörde zufolge müsse geprüft werden, weshalb die Tore nicht offen blieben, wie es für solche Fälle vorgesehen sei.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] MOZ (2022): ASP-Zaun wird zur Todesfalle für Rehe im Nationalpark in Schwedt. Online unter: https://www.moz.de/lokales/schwedt/tiere-in-der-uckermark-asp-zaun-wird-zur-todesfalle-fuer-rehe-im-nationalpark-in-schwedt-61812859.html. (05.01.2022).


ASP-Zaun im Nationalpark Unteres Odertal wurde zur Todesfalle. / © PETA Deutschland e.V.

Die Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Neuigkeiten/Nationalpark-Rehe-ertrunken

PETA.de/Neuigkeiten/Erster-Fall-Afrikanische-Schweinepest-Deutschland

PETA.de/Themen/Wildtiere

PETA.de/Themen/Wildschweinjagd

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Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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