PETA begrüßt sinkenden Pro-Kopf-Konsum und Importrückgang von Fischen und Fischereierzeugnissen nach Deutschland

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Organisation fordert Fischfang-Quote Null sowie staatliche Subventionen für pflanzliche Alternativen und Fischfleisch aus dem Labor

Stuttgart, 7. Juni 2021 – Einige Tonnen weniger tote Fische: Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Import an Fischen und Fischereierzeugnissen zwischen 2016 und 2020 um etwa 46.000 Tonnen gesunken. Auch der Export ging um etwa 25.000 Tonnen zurück. [1] Ebenso der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland, der sich von etwa 15 kg im Jahr 2011 auf 13 kg im Jahr 2019 verringerte. [2] PETA begrüßt diese Entwicklung und fordert am morgigen Welttag der Meere von allen Beteiligten den Stopp jeglicher Fischerei. Stattdessen soll vermehrt in die Entwicklung pflanzlicher Alternativen und Fischfleisch aus dem Labor investiert werden.

„Immer mehr Menschen in Deutschland zeigen Mitgefühl mit Fischen, das ist eine wunderbare Entwicklung“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Für die Tiere, die Ozeane und das Klima fordern wir jetzt eine Fischfang- und Importquote Null sowie Investitionen in pflanzliche Alternativen und Laborfisch.“

Hintergrundinformationen

Jedes Jahr werden Milliarden von Fischen getötet. Die Zahl der jährlich gefangenen Tiere wird für gewöhnlich in Tonnen angegeben, nicht in Individuen. Die meisten der sensiblen, intelligenten und sozialen Tiere sterben dabei einen äußerst schmerzhaften Tod: Fische werden meist ohne Betäubung aufgeschnitten. Oft werden sie jedoch bereits zuvor in den übervollen Fangnetzen erdrückt. Auch, wenn sie aus den Tiefen der Meere auf Deck geworfen werden, leiden Fische und wirbellose Meerestiere enorm: Sie können nicht mehr atmen und ersticken daher langsam und qualvoll – teilweise zieht sich ihr Todeskampf über Stunden. Durch den Druckunterschied zwischen Wasser und Land kann es außerdem zu schwersten Verletzungen kommen: Beispielsweise kann die Schwimmblase reißen oder der Magen aus dem Mund oder die Augen aus den Höhlen quellen.

Die Fischerei bedroht Arten, dezimiert Populationen und zerstört Ozeane sowie das Klima: Die kommerzielle weltweite Fischerei mit ihren riesigen Netzen ist verantwortlich für den Tod von 790 bis 2.300 Milliarden Fischen pro Jahr. [3] Hinzu kommen zwischen 51 und 167 Milliarden weitere Individuen aus der Aquakulturproduktion. [4] Die Schleppnetzfischerei ist zudem klimaschädlicher als der gesamte globale Luftverkehr. [5]

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1]Statista (2021): Export- und Importmenge von Fisch und Fischereierzeugnissen in Deutschland in den Jahren 2008 bis 2020, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6168/umfrage/export-und-importmenge-der-deutschen-fischwirtschaft-seit-2007/

[2] Statista (2020): Pro-Kopf-Konsum von Fisch und Fischereierzeugnissen in Deutschland in den Jahren 1980 bis 2019, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1905/umfrage/entwicklung-des-pro-kopf-verbrauchs-an-fisch-in-deutschland/
[3] fishcount.org. uk (2018): Estimated numbers of individuals in annual global capture tonnage (FAO) of fish species (2007-2016), http://fishcount.org.uk/studydatascreens/2016/numbers-of-wild-fish-A0-2016.php,

[4] fishcount.org. uk (2019): Estimated numbers of individuals in global aquaculture production (FAO) of fish species (2017), http://fishcount.org.uk/studydatascreens2/2017/numbers-of-farmed-fish-A0-2017.php?sort2/full,

[5] Sala, E., Mayorga, J., Bradley, D. et al. Protecting the global ocean for biodiversity, food and climate. Nature 592, 397–402 (2021). https://doi.org/10.1038/s41586-021-03371-z

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Fischfang-Aquakultur

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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