PETA deckt illegalen Welpenhandel in Straubenhardt auf: Zwei erst wenige Wochen alte Welpen beschlagnahmt – Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

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Straubenhardt / Stuttgart, 23. September 2021 – Über ein Internetportal wurde PETA auf ein Angebot für zwei Welpen aufmerksam, die für je 1100 Euro angeboten wurden. Als Kaufinteressierte getarnt kontaktierten Mitarbeitende der Tierrechtsorganisation die Händler. Die etwa acht Wochen alten Malteserwelpen sollten in einem Waldstück in Straubenhardt bei Pforzheim übergeben werden. Vermutlich waren sie erst wenige Tage zuvor ohne Tollwutimpfung illegal aus Rumänien eingeführt worden. Nachdem alle Beweise gesichert waren, verständigte die Tierrechtsorganisation die zuständige Behörde. Polizeibeamte des Reviers Neuenbürg konnten die Welpen daraufhin beschlagnahmen. Vorerst befinden sie sich im Pforzheimer Tierheim in Quarantäne. Die Polizei ermittelt wegen illegalem Welpenhandel und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. PETA appelliert an alle Menschen, niemals ein Tier über das Internet zu kaufen.

„Der Handel mit Welpen ist ein Multi-Millionen-Geschäft. Über 46.000 Hunde werden monatlich in der EU gehandelt. Ein Großteil der Tiere ist – wie auch im aktuellen Fall – weder registriert noch ausreichend geimpft“, so Jana Hoger, PETAs Fachreferentin für tierische Mitbewohner. „Für den Hundehändler müssen nun juristische Konsequenzen folgen. Die Neuenbürger Polizeibeamten haben tolle Arbeit geleistet, um den Fall gemeinsam mit PETA aufzudecken und die Welpen zu retten. Deutschland benötigt endlich schärfere Kontrollen und Gesetze, um den Handel mit der ‚Ware‘ Tier zu beenden.“

Hintergrundinformationen
Der Handel mit Jungtieren im Internet boomt – und durch Corona ist die Nachfrage nach tierischen Mitbewohnern noch einmal gestiegen. Nach der Kontaktaufnahme über Onlineportale werden die Tiere oft mit gefälschten Heimtierausweisen an ihre neuen Halter verkauft. Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa. Dort sind die Muttertiere auf Welpenfarmen tagtäglich gezwungen, teils ohne Tageslicht in engen Käfigen in ihren eigenen Fäkalien auszuharren. Viele von ihnen leiden an schmerzhaften Hautkrankheiten. Die Mütter erfüllen in ihrem kurzen Leben in der Branche nur einen Zweck: dauerhaft Welpen zu gebären. Sind sie für die Züchter nicht mehr „produktiv“ genug oder zu alt, werden sie in der Regel getötet oder ausgesetzt. Ihre im Internet angebotenen Kinder sind oftmals schwer krank, verwurmt, ohne Impfschutz und voller Parasiten. Die Transporte aus fernen Ländern nach Deutschland schwächen die Welpen zusätzlich. Im September 2021 starb zum ersten Mal seit 2013 wieder ein Hund an Tollwut in Deutschland. Ein aus Südosteuropa mutmaßlich illegal eingeführter Welpe erlag der tödlichen Virusinfektion.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Beschlagnahmte Malteserwelpen in Straubenhardt / © PETA Deutschland e.V.

Die Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.

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