PETA Science Consortium finanziert Entwicklung des tierfreien ersten 3D-Lungenbläschenmodells seiner Art

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MatTek Life Sciences lanciert Modell der unteren menschlichen Atemwege
 

Stuttgart, 25. März 2020 – Um die Auswirkungen von Chemikalien und anderen Substanzen auf den tiefsten Teil der Lunge zu erforschen, können Wissenschaftler künftig auf ein einzigartiges Lungenbläschen-Modell auf Basis menschlicher Zellen zurückgreifen und müssen Tiere nicht länger dazu zwingen, die gefährlichen Stoffe einzuatmen.
 
„EpiAlveolar ist das jüngste Beispiel dafür, wie moderne Technologie Tierversuche ersetzen und uns ein besseres Verständnis des menschlichen Körpers vermitteln kann“, so Dr. Amy Clippinger, Präsidentin des Wissenschaftskonsortiums. „Wir sind stolz darauf, an der Entwicklung dieses Modells mit MatTek zusammengearbeitet zu haben, und freuen uns auf den Beitrag, den EpiAlveolar zur lebensrettenden Forschung leisten wird.“
 
„MatTek hat sich unter anderem das Ziel gesetzt, durch die Entwicklung von Gewebemodellen und Testmethoden, die für den Menschen relevant sind, die Nutzung von tierfreien Testverfahren auszubauen“, so Alex Armento, Präsident und CEO von MatTek Life Sciences. „Wir sind glücklich über die Unterstützung durch das internationale PETA-Wissenschaftskonsortium bei der Entwicklung von EpiAlveolar und freuen uns auf zukünftige Kooperationen.“
 
Das PETA International Science Consortium Ltd. (internationales PETA-Wissenschaftskonsortium) hat dem Unternehmen MatTek Life Sciences Finanzmittel für die Entwicklung von EpiAlveolar zur Verfügung gestellt. Bei dem neuen 3D-Modell aus menschlichen Zellen der unteren Atemwege (Alveolarbereich) ist das Gewebe, ähnlich wie bei einer menschlichen Lunge, auf der einen Seite einer zu testenden Substanz in der Luft ausgesetzt und erhält auf der anderen Seite Nährstoffe aus einer blutähnlichen Flüssigkeit.
 
Mit EpiAlveolar lassen sich die Auswirkungen der Inhalation unterschiedlichster Substanzen untersuchen – wie etwa Chemikalien, Nanomaterialien, Krankheitserreger, (E-)Zigarettenrauch und andere Materialien, die man einatmen kann –, ohne dass Versuche durchgeführt werden müssen, bei denen Tiere in enge Röhren gezwängt und gezwungen werden, diese Stoffe stunden-, tage- oder sogar monatelang einzuatmen, und anschließend getötet werden.

Die wissenschaftliche Fachzeitschrift „ACS Nano“ veröffentlichte einen Bericht über das EpiAlveolar-Modell und seine Anwendung zum Testen der Wirkung von Nanomaterialien. Die Studie wurde am Adolphe Merkle Institut der Universität Freiburg in der Schweiz und an der Heriot-Watt University in Schottland durchgeführt. Im Rahmen des PATROLS-Projekts des EU-Förderprogramms „Horizont 2020“ wird das Modell als vielversprechendes Instrument zur Vorhersage der gesundheitlichen Auswirkungen einer langfristigen und wiederholten Exposition gegenüber Nanomaterialien weiter bewertet.
 
Im Rahmen seiner umfassenden Initiative zum Ersatz von Tieren in Inhalationstoxizitätstests hat das Wissenschaftskonsortium internationalen Forschern zudem Inhalationsexpositionsgeräte zur Verfügung gestellt, die für die Verwendung mit solchen zellbasierten Modellen entwickelt wurden.
 
Das PETA International Science Consortium Ltd. fördert die Entwicklung, Validierung und globale Implementierung von tierfreien Testverfahren. Das Konsortium wurde 2012 gegründet, um die wissenschaftliche und regulatorische Expertise seiner Mitglieder – PETA USA, PETA UK, PETA Deutschland, PETA Indien, PETA Niederlande, PETA Frankreich, PETA Asien und PETA Australien – zu koordinieren. Das Wissenschaftskonsortium und seine Mitglieder haben mehrere Millionen Euro für die Reduzierung und den Ersatz von Tierversuchen gespendet.
 
MatTek Life Sciences ist ein 1985 gegründetes In-vitro-Life-Science-Unternehmen mit Sitz in der Region Boston. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen ist Branchenführer bei der Herstellung von innovativem, dreidimensionalem, in vitro gezüchtetem menschlichem Gewebe, das weltweit bei tierfreien Testverfahren in der Kosmetik-, Chemie- und Pharmaindustrie zum Einsatz kommt. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio des In-vitro-Experten MatTek umfasst zudem hochwertige Petrischalen mit Glasboden, Primärzellen und Nährmedien sowie Testdienstleistungen.
 
Weitere Informationen:
PISCLtd.org.uk
MatTek.com

Pressekontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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