PETA-Statement zu Tierschutzvorhaben im Koalitionsvortrag: „Einige gute Einzelmaßnahmen, aber der große Wurf für Tiere in der Landwirtschaft bleibt offenbar aus“

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Stuttgart, 24. November 2021 – Heute Nachmittag hat die Ampel-Koalition ihren Koalitionsvertrag veröffentlicht. Die tierschutzrelevanten Vorhaben kommentiert Harald Ullmann, 2. Vorsitzender bei PETA, in einer ersten Einschätzung:

„Der Koalitionsvertrag beinhaltet viele wichtige Einzelmaßnahmen, wie die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes, der Brandschutzvorschriften in Ställen und die Konkretisierung des Qualzuchtparagrafen. Diese Maßnahmen sind allerdings längst überfällig, dies ist der Blockadehaltung vergangener Bundesregierungen geschuldet. Die geplante Stärkung der pflanzlichen Ernährung sowie von Fleischersatzprodukten begrüßen wir, ebenso wie die konkrete Ankündigung, Tierversuche zu reduzieren und die Forschung an Alternativen zu stärken – auch wenn ein konkreter Ausstiegsplan wie der von PETA-Wissenschaftlern ausgearbeitete Research Modernisation Deal leider nicht thematisiert wird. Den großen Wurf für ein Ende oder wenigstens eine spürbare Verminderung der millionenfachen systematischen Tierausbeutung in der Landwirtschaft beinhalten die Ankündigungen nicht. Sogar Langstrecken-Tiertransporte in Drittländer sollen explizit erlaubt bleiben. Viele Formulierungen sind schwammig gehalten, beispielsweise die Positivliste für Wildtiere im Zirkus – hier ist ein komplettes Wildtierverbot längst überfällig. Auch die Ampel-Koalition sieht Tiere offenbar als Objekte an, die man nach Belieben nutzen und ausbeuten könne – und das ist enttäuschend.“

Das Statement kann auch in gekürzter Form verwendet werden.


2. Vorsitzender von PETA Deutschland e.V. Harald Ullmann / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

Pressekontakt:

Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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