PETA ZWEI-Streetteam lädt am Samstag zu Pandemie-Dinner in Düsseldorf ein: Organisation zeigt den Zusammenhang zwischen Coronavirus und Tierindustrie auf

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Düsseldorf / Stuttgart, 8. Juli 2021 – Über ein Jahr nach den ersten nachgewiesenen Infektionen in Deutschland hat die Coronakrise den Alltag der meisten Menschen weiter fest im Griff. Um die Bevölkerung darüber aufzuklären, wie sie das Risiko für künftige Pandemien künftig verringern kann, lädt das PETA ZWEI-Streetteam Düsseldorf am Samstag ab 12:30 Uhr zum Pandemie-Dinner auf dem Schadowplatz: Dort wird eine Person in gelbem Schutzanzug und mit Gasmaske einem weiteren Aktionsteilnehmer am gedeckten Tisch ein Steak auf einem Silbertablett servieren. Unter dem Motto „Tiere essen verursacht Pandemien“ veranschaulicht die Tierrechtsorganisation mit der Aktion den Zusammenhang zwischen der Tierindustrie und gefährlichen Krankheitserregern wie Corona. PETA erinnert daran, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits seit vielen Jahren mahnt, dass der steigende Konsum tierischer Produkte die Gefahr für Pandemien erhöht. Die Organisation appelliert an die Bevölkerung, sich vegan zu ernähren.

„Der Zusammenhang zwischen der Tierindustrie und Infektionskrankheiten wie COVID-19 ist seit Jahren bekannt. Mit dem Pandemie-Dinner wollen wir den Menschen verdeutlichen, dass unter anderem Tiermärkte und Schlachthöfe Brutstätten potenziell tödlicher Keime sind: Ihr Steak oder Schnitzel könnte die nächste Pandemie auslösen. Wer um seine eigene Gesundheit und die seiner Mitmenschen besorgt ist, lebt vegan“, so Stefanie Scholz, Leiterin des Düsseldorfer PETA ZWEI-Streetteams.

Konsum tierischer Produkte ist eine der Hauptursachen für Zoonosen
Drei von vier aller neu auftretenden Krankheitserreger wurden vom Tier auf den Menschen übertragen, sind also Zoonosen. Als eine der Hauptursachen für deren Entstehung nannte die WHO schon 2004 die steigende Nachfrage nach tierischen Produkten. [1] COVID-19, die Vogelgrippe H5N1, die SARS-Pandemie, das MERS-CoV, das gefährliche Ebolafieber, unzählige Opfer durch multiresistente Keime und sogar Aids – sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: die Ausbeutung von Tieren. [2] Der Einkauf jedes einzelnen Verbrauchers kann zu einem erhöhten Risiko von Epidemien und Pandemien beitragen.
 
Problem auch der deutschen Politik bekannt
Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft schrieb schon 2015 in einem Gutachten: „Tierische Lebensmittel bergen grundsätzlich Risiken für die menschliche Gesundheit. Mögliche Beeinträchtigungen der Gesundheit ergeben sich zum einen durch Erreger von Zoonosen, die in den Tierbeständen vorkommen und auf unterschiedlichen Wegen zu den Konsumenten/Konsumentinnen gelangen können, zum anderen durch verschiedene stoffliche Belastungen aus der Tierhaltung sowie durch die Entstehung von Resistenzen gegenüber Medikamenten.“ [3] Doch anstatt etwas an den Pandemie-Ursachen zu ändern, werden diese Brutstätten potenziell tödlicher Keime künftig vielleicht sogar noch weniger kontrolliert: Aufgrund der Coronakrise schlug Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner dem Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun, im vergangenen Jahr vor, die vorgeschriebenen Mindestkontrollen durch Agrar- und Veterinärbehörden Vor-Ort-Kontrollen in Betrieben zu reduzieren. [4] Dies würde die Lage in den Tierställen möglicherweise verschlimmern und das Krankheitsrisiko erhöhen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Das PETA ZWEI-Streetteam Düsseldorf ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.

[1] WHO/FAO/OiE (2004): Report of the WHO/FAO/OIE joint consultation on emerging zoonotic diseases. In collaboration with the Health Council of the Netherlands. Online abrufbar unter: https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/68899/WHO_CDS_CPE_ZFK_2004.9.pdf?fbclid=IwAR2ha8hDMHV8gDJYEadsk7-lxLS84Z3kSlq3E4-zG5kaWUh1Xc5vgJhTsJ4. (08.07.2021).
[2] Bundesministerium für Bildung und Forschung (2011): Gefährliche Eindringlinge – Droht nach der Schweine- und Vogelgrippe in Zukunft eine Fledermausgrippe? Online abrufbar unter: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/gefahrliche-eindringlinge-droht-nach-der-schweine-und-vogelgrippe-in-zukunft-eine-3200.php. (08.07.2021).
[3] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2015): Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung. Gutachten. Online abrufbar unter: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ministerium/Beiraete/agrarpolitik/GutachtenNutztierhaltung.pdf?__blob=publicationFile&v=2. (08.07.2021).
[4] Revermann, A.-M. (2020): Coronavirus: So will Klöckner die Ernte 2020 sichern. In: Land&Forst. Online abrufbar unter: https://www.landundforst.de/landwirtschaft/agrarpolitik/coronavirus-so-will-kloeckner-ernte-2020-sichern-561546. (08.07.2021).
 

Details zur Aktion:

Datum: Samstag, 10. Juli 2021
Uhrzeit: 12:30 – 14:00 Uhr
Ort: Schadowplatz, 40212 Düsseldorf

Kontakt vor Ort:  Stefanie Scholz(den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)


Weitere Informationen:
PETA.de/Zoonosen
PETA.de/Corona
PETA.de/Coronavirus-Tiermarkt
PETA.de/Wildtiermaerkte-schliessen
PETA.de/Antibiotikaeinsatz-in-deutschen-Staellen
PETA.de/Bio-vegane-Landwirtschaft
 

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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