PETAs Statement zu Kritik der Universität Hohenheim an geplanter Reform des Hochschulgesetzes in Baden-Württemberg: „Veraltete Denkmuster behindern moderne Forschung“

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Organisation fordert zeitgemäße Lehre ohne Tiermissbrauch

 
Baden-Württemberg / Stuttgart, 19. November 2020 – Für die geplante Reform des baden-württembergischen Hochschulgesetzes ist unter anderem vorgesehen, keine eigens dafür getöteten Tieren mehr für Versuche zu verwenden, sofern gleichwertige tierfreie Methoden vorhanden sind. Die Universität Hohenheim wirft nun die PETAs Ansicht nach haltlose Behauptung in den Raum, dass die Qualität der Ausbildung dadurch abnehmen könne. Die Tierrechtsorganisation kritisiert die Hochschule scharf dafür, dass sie weiterhin auf Tierversuche und Tiertötungen pocht, obwohl es zahlreiche innovative tierfreie Methoden gibt. Biologin Anne Meinert, Fachreferentin bei PETA, kommentiert:
 
„Wir begrüßen die geplante Reform, zumal der aktuelle Entwurf des baden-württembergischen Hochschulgesetzes wichtige Punkte beinhaltet, um den völlig sinnlosen Tod zahlreicher Tiere künftig zu verhindern. Bislang schließt er die ‚Verwendung‘ von getöteten Tieren ohnehin nur aus, wenn ‚wissenschaftlich gleichwertige Methoden‘ zur Verfügung stehen. Es ist daher absolut nicht nachvollziehbar, weshalb die Universität Hohenheim negative Auswirkungen auf die Ausbildungsqualität befürchtet. Bei dem derzeitigen Entwurf ist noch reichlich Luft nach oben und das Hochschulgesetz in Hessen berücksichtigt den Tierschutz noch stärker. Dass sich die Universität Hohenheim hingegen selbst bei den geplanten Verbesserungen quer stellt und sie zu verhindern versucht, ist erschreckend. Schließlich gibt es bereits viele anerkannte tierfreie Lehr- und Forschungsmethoden, beispielsweise lebensechte Tier- oder andere 3-D-Modelle, digitale Simulationen oder Organs-on-a-chip. Sie machen Tierversuche und ‚Tierverbrauch‘ überflüssig und sind die Zukunft der Wissenschaft. Die Äußerungen der Hochschule zeugen von Rückwärtsgewandtheit statt Fortschritt. Wir appellieren an die Lehrenden der Universität Hohenheim und alle Kritiker, sich vor Augen zu halten, dass hier die Akademiker und Wissenschaftler von morgen ausgebildet werden. Für uns steht fest: Die Qualität der Hochschulausbildung wird negativ beeinflusst, wenn weiter an veralteten Denkmustern festgehalten wird.“
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden darf.
 

Anne Meinert / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
Weitere Informationen:
Wissenschaft-statt-Tierversuche
PETA.de/mediadb/PETA-Broschuere-Kein-Sezieren-Uni-2017-11-24-print.pdf
 
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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