„Rassenwahn“ in Neresheim-Stetten: PETA übt scharfe Kritik an „Gemeinschafts-Rassehunde-Ausstellung“

PETA Logo

Neresheim-Stetten / Stuttgart, 24. September 2021 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der „Gemeinschafts-Rassehunde-Ausstellung“ der Deutschen Züchtergemeinschaft Rhodesian Ridgeback e.V. und weiteren Zuchtvereinen, die an diesem Wochenende in Neresheim-Stetten auf der Zuchtanlage KIZV stattfindet. Veranstaltungen wie diese verleiten Menschen dazu, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder betrachtet werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.

„Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „2019 kündigte Bundesministerin Julia Klöckner an, Qualzuchten bei Hundeausstellungen zu verbieten – passiert ist seitdem jedoch nichts. Die nächste Bundesregierung muss solchen Tierqual-Veranstaltungen endlich einen Riegel vorschieben.“

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen

Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, führt das bei zahlreichen sogenannten Rassehunden mitunter lebenslang zu gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule. 

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,7 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] ZZF: Der deutsche Heimtiermarkt. Struktur und Umsatzdaten 2020. Online abrufbar unter: https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/ZZF_IVH_Folder_Der_deutsche_Heimtiermarkt_2020_und_Anzahl_der_Heimtiere_in_Deutschland.pdf. (24.09.2021).
 

Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Hunden. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Tierheim
PETA.de/Rassenwahn
PETA.de/Zoohandlungen-kein-Gewinn-fuer-Tiere
PETA.de/Kloeckner-will-Hundeausstellungen-mit-Qualzuchten-verbieten

Pressekontakt:

Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Kontakt

Kontakt
  • Jana Fuhrmann
  • Pressereferentin Senior, Fachleitung Projekte
  • +49 711 860 591 529
  • [email protected]
Kopieren