„Rassenwahn“ in Rostock: PETA übt scharfe Kritik an „Internationaler Rassehunde-Ausstellung“

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Rostock / Stuttgart, 15. Oktober 2021 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Tieren! PETA übt scharfe Kritik an der an diesem Wochenende in der HanseMesse Rostock stattfindenden „Internationalen Rassehunde-Ausstellung“ der inRostock GmbH. Veranstaltungen wie die „Internationale Rassehunde-Ausstellung“ verleiten Menschen dazu, gezüchtete Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen. Kritik übt PETA auch an den Verantwortlichen der Stadt Rostock, die über ihre Veranstaltungsgesellschaft das Messegelände für die tierschutzwidrige Veranstaltung zur Verfügung stellt.

„Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „2019 kündigte Bundesministerin Julia Klöckner an, Qualzuchten bei Hundeausstellungen zu verbieten, passiert ist seitdem jedoch nichts. Die nächste Bundesregierung muss Veranstaltungen wie in Rostock endlich einen Riegel vorschieben, denn auch hier werden wieder zahlreiche Qualzucht-Rassen zur Schau gestellt“

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen

Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, führt das bei zahlreichen sogenannten Rassehunden mitunter lebenslang zu gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule. 

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,7 Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/ZZF_IVH_Folder_Der_deutsche_Heimtiermarkt_2020_und_Anzahl_der_Heimtiere_in_Deutschland.pdf .

Rassenwahn – falsch bei Menschen, falsch bei Hunden. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Tierheim

PETA.de/Rassenwahn

PETA.de/Zoohandlungen-kein-Gewinn-fuer-Tiere

https://www.peta.de/kloeckner-will-hundeausstellungen-mit-qualzuchten-verbieten

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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