Schüler treten auf zwei Igel ein: PETA bittet Memminger Schulen, Tierschutz in den Lehrplan zu integrieren

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Memmingen / Stuttgart, 12. Oktober 2021 – Einem Medienbericht zufolge wurden mehrere Jugendliche einer Memminger Schule am Montag, den 20. September, dabei beobachtet, wie sie auf zwei junge Igel eintraten. Eines der Tiere starb infolge der Verletzungen, um das überlebende Igeljunge kümmert sich eine Igelstation. Einige andere Schülerinnen und Schüler hatten die Tat beobachtet und der Schulleitung gemeldet. Die erstattete daraufhin Anzeige. Die Jugendlichen erwartet ein Strafverfahren nach dem Tierschutzgesetz. Anlässlich dieses Vorfalls wandte sich PETA in der vergangenen Woche an alle Schulen in Memmingen. In ihrem Schreiben bittet die Tierrechtsorganisation, das Thema Tierschutz vermehrt in den Lehrplan zu integrieren und jungen Menschen dadurch Mitgefühl für alle Lebewesen zu vermitteln. Hierfür übersandte die Organisation jeder Schule Exemplare der eigens für diesen Zweck konzipierten, kostenlosen Unterrichtsmaterialien der Tierrechtsorganisation.

„Tierschutz und Mitgefühl für alle Lebewesen sollten auf jedem Stundenplan stehen: Wenn Kinder und Jugendliche Tiere quälen, kann dies im Hinblick auf ihre Empathiefähigkeit ein ernstzunehmendes Warnsignal sein. Denn Menschen, die Tiere quälen, belassen es häufig nicht dabei“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Der Vorfall zeigt auch, wie wichtig ist es ist, dass der Memminger Fischertag endlich in die Geschichtsbücher verschwindet. Denn dort wird schon den Kleinsten vorgelebt, wie fühlende Lebewesen zum Spaß misshandelt werden“

Das Schreiben der Tierrechtsorganisation erreichte die Memminger Schulen vergangene Woche. Beigelegt sind diverses PETAKids-Unterrichtsmaterial, Flyer der Jugendkampagne PETA ZWEI und Aufkleber. Das Material unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, sich in Mitgefühl zu üben, indem sie sich unter Anleitung mit Empfindungen und Fähigkeiten von Tieren auseinandersetzen. Bei PETAKids gilt die goldene Regel: „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch keinem andern zu.“ Anhand der Materialien lernen Schüler, warum es so wichtig ist, andere Lebewesen stets respektvoll und freundlich zu behandeln.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

Über das Bildungsportal von PETAKids können Lehrer und Pädagogen kostenfrei das „Share the World“-Paket sowie weiteres Unterrichtsmaterial bestellen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://presseportal.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Weitere Informationen:

Unterrichtsmaterial.PETA.de

PETAKids.de


PETA.de/Themen/Fischertag-Memmingen

PETA.de/Staatsanwalt

Pressekontakt:

Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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