Tanja Lanäus setzt sich für gequälte Esel auf Santorini ein: Schauspielerin fordert mit PETA von griechischen Politikern, das Leid zu beenden

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Stuttgart, 26. Mai 2021 – Schauspielerin Tanja Lanäus ist erschüttert: Seit Jahren werden auf der griechischen Insel Santorini Esel und Maultiere als „Touristen-Taxis“ missbraucht. Die sensiblen Tiere werden gezwungen, täglich zahlreiche Reisende rund 500 Stufen zwischen Hafen und Altstadt hoch- und runterzutragen. Bei glühender Hitze, ohne Pausen, Wasser und Nahrung – obwohl eine bequeme Seilbahn vor Ort ist. Als großer Griechenland-Fan wendet sich die Kölnerin nun gemeinsam mit PETA in einem offenen Brief an den griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis, den Tourismusminister Haris Theocharis sowie den Landwirtschaftsminister Spilios Livanos. Sie weist mit klaren Worten darauf hin, welchem Leid die Esel und Maultiere auf Santorini ausgesetzt sind. Dabei bezieht sie sich auf Berichte umstehender Personen und Recherchen von PETA, die zeigen, wie die Tiere mit Peitschen und Stöcken geschlagen werden.

„Diese Eselritte gelten als ‚Tradition’ – doch sie sind ein grausamer Brauch. Mich schmerzt es sehr, die Tiere so leiden zu sehen“, so Tanja Lanäus in ihrem Brief. „Bringen Sie ein Gesetz auf den Weg, das Esel- und Maultierritte endlich verbietet. Auf diese Weise kann Griechenland zu einem Vorbild werden.“

Über das Esel- und Maultierreiten auf Santorini

PETA deckte die Missstände bereits 2018, 2019 und 2020 auf. Zwar legte das zuständige griechische Ministerium eine Gewichtsgrenze für das „Eselreiten“ fest, doch Recherchen der Tierrechtsorganisation zeigen, dass sich die Verantwortlichen noch immer nicht an die Regelung halten und keine Kontrollen stattfinden. Auch härtere Strafen und vermehrte Kontrollen wurden vom damaligen griechische Agrarminister Makis Voridis Ende 2019 auf Drängen von PETA angekündigt. Die Situation hat sich jedoch nicht verbessert. Viele Personen sind zudem sichtlich mit den Tieren überfordert: Sie rammen ihnen die Fersen in die Flanken, um sie zum Gehen zu bewegen, oder ziehen sie die Stufen herunter.

Da wegen Corona deutlich weniger Menschen Santorini besuchten, wurden in der vergangenen Saison weniger Esel und Maultiere als „Taxis“ missbraucht. Doch die nicht eingesetzten Esel und Maultiere führen ebenfalls ein tierschutzwidriges Leben: Wie PETA berichtetet wurde, sind etliche der Tiere gezwungen, kurz angebunden auf kargen, trockenen Feldern auszuharren. Sie leiden unter Bewegungs- und Schattenmangel, es fehlt an ausreichend Nahrung und Wasser. Da aufgrund der Corona-Restriktionen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, hat sich die Versorgung der Esel und Maultiere weiter verschlechtert. „Um das immense Tierleid auf der Insel Santorini ein für alle Mal zu beenden und die tierquälerische ‚Tradition’ abzuschaffen, muss sich Griechenland endlich für einen tierleidfreien Weg entscheiden. Tierfreundlicher Tourismus auf Santorini ist nur mit einem Verbot von Esel- und Maultiertaxis zu erreichen“, so Tanja Lanäus.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Tanja Lanäus fordert: „Tierleid auf Santorini beenden“ / © Foto: Tanja Lanäus für PETA

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:

PETA.de/Prominente/Tanja-Lanaeus-Santorini

PETA.de/Themen/Santorini-Petition

Tanja Lanäus im Gespräch mit PETA

Warum engagierst Du Dich für die Esel und Maultiere auf Santorini?

Weil es mir allgemein eine Herzensangelegenheit ist, dass Tiere, egal wo, nicht gequält und ausgebeutet werden. Außerdem habe ich gerade zu Eseln eine ganz besondere Affinität, da ich Esel seit frühester Kindheit als ganz tolle, empfindsame, unheimlich kluge und in meinen Augen richtig humorvolle Wesen erlebt habe. Außerdem möchte ich dadurch gerne dazu beitragen, dass Griechenland insgesamt und somit auch Santorini zu einem „besseren“ Ort wird.

Warum findest Du, dass schöne Urlaubserlebnisse niemals auf dem Rücken von Tieren stattfinden sollten?

Wenn diese Wesen so leiden, wie kann das einen Urlaub schöner machen? Es hat nichts mit Urlaub oder überhaupt mit einem schönen Erlebnis zu tun, Tiere derart grausam und ausbeuterisch zu behandeln.

Was verbindest Du mit Griechenland?

Mit Griechenland verbinde ich wunderschöne Urlaube, glasklares Wasser, ganz hervorragendes Essen und eine ausgeprägte Gastfreundschaft. Ich habe schon sehr viele Urlaube dort verbracht, ob auf dem Festland oder auch auf den Inseln, ob mit Rucksack beim Insel-Hopping oder in tollen Ferienclubs. Was mir dort leider auch nicht erspart blieb, war zu sehen, dass Tiere wie Hunde, Katzen oder halt eben auch Esel oft nicht so behandelt werden, wie es ihrer Art angemessen wäre. Das hat mir schon die eine oder andere Diskussion mit Einheimischen eingebrockt, weil ich da nicht wegschauen kann.

Hast Du vielleicht eine persönliche Geschichte rund um Esel oder Maultiere erlebt?

Meine gesamte Kindheit hatten mehrere Esel in unserem Umkreis auf Feldern ihre Weideplätze, die wir natürlich immer besucht haben. Außerdem ist mir zuletzt, als es die Situation noch zuließ, in Holland ein Esel entgegengekommen, der wie ein Hund ohne Leine mit seinen Leutchen am Strand unterwegs war. Sowas von süß. Außerdem gibt es eine wirklich lustige Story von meinen Dreharbeiten in Polen, als ich F4lkenb3rg gedreht habe: Eine Schauspielerin sollte bei einer Trauerfeier in lautes Heulen ausbrechen. Die Trauerfeier fand draußen neben einem Schloss auf einer Wiese statt, neben der ein Esel seine Weide hatte. Jedes Mal, wenn meine Kollegin zum Heulen ansetzte, fühlte der Esel sich dazu aufgefordert, in ein langgezogenes IiiiAaaaa einzusteigen. Es war zu lustig, wir konnten alle nicht mehr vor Lachen. Es passierte immer wieder. Und der Halter musste dieses bezaubernde Eselchen wirklich wegbringen, damit wir unseren Dreh fertigstellen konnten. 

Pressekontakt: Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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