Termineinladung: Für die Konserve getötet – PETA protestiert morgen mit „Menschenfilet in würzigem Gelee“ in Rostock

PETA Logo

Organisation appelliert an Rügen Fisch Gruppe, vegane Produkte zu entwickeln

Rostock / Stuttgart, 28. Juli 2021 – Einem Lebewesen auf den Kopf zu schlagen und ihm den Bauch aufzuschlitzen – eigentlich unvorstellbar. Doch genau das widerfährt jeden Tag Tausenden Fischen in der Ernährungsindustrie. Mit einer menschengroßen „Konserve“ wird PETA deshalb morgen ab 15:45 Uhr in Rostock vor dem Brunnen der Lebensfreude über das mit Fischprodukten verbundene Tierleid aufklären. Mit einem an die Rügen AG angelehnten Konserven-Etikett mit der Aufschrift „Menschenfilet in würzigem Gelee“ will die Tierrechtsorganisation Menschen zum Umdenken bewegen. PETA wandte sich bereits im Juni an die Rügen Fisch Gruppe und appelliert nun mit der Aktion erneut an das Unternehmen, vegane Alternativen zu entwickeln, wie es bereits zahlreiche Firmen vormachen.

„Wir appellieren an alle Menschen und an die Rügen Fisch Gruppe, einen Moment innezuhalten und sich einmal wirklich in die Lage des getöteten Tieres auf ihren Tellern zu versetzen. Wir können ihre Schreie zwar nicht hören, aber Fische können nachweislich Schmerzen empfinden und wollen – genau wie wir – leben“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Es gibt viele leckere Alternativen, die von veganem ‚Thunfisch‘ über ‚Vish & Chips‘ bis hin zu Algensushi oder veganem ‚Fischfilet‘ reichen – dafür muss kein Tier getötet werden.“

Hintergrundinformationen
Die Fischereiindustrie trägt entscheidend zur Überfischung der Weltmeere bei: Jedes Jahr werden zwischen 800 und 2.300 Milliarden Fische gefangen und getötet. Hinzu kommen weltweit etwa 51 bis 167 Milliarden getötete Fische aus der Aquakultur und 460 bis 1.100 Milliarden Fische, die zu Fischöl und Fischmehl verarbeitet werden. [1] Auch in der Ostsee gelten etwa Heringe und Dorsche als bedroht und werden dessen ungeachtet weiter für den Verzehr gefangen.

PETA weist darauf hin, dass die Aquakultur ebenfalls mit immensem Tierleid verbunden und daher keine tier- oder umweltfreundliche Alternative zu Wildfängen ist: Dort können Fische einander nicht ausweichen, was oft zu aggressivem Verhalten gegenüber Artgenossen und infolgedessen zu Verletzungen führt. Durch die beengte Fläche sind sie zudem gezwungen, inmitten ihrer eigenen Exkremente zu schwimmen und Krankheitserregern schutzlos ausgesetzt.
Vogt erklärt: „Durch die Zucht und Fütterung in der Aquakultur gelangen Nahrungs- und Medikamentenreste ins Wasser. Die gezüchteten Fische werden mit Fischmehl und -öl gefüttert, was die Überfischungsproblematik ebenfalls weiter verschärft.“
Fische sind intelligente Tiere, die teils sehr enge Freundschaften mit Artgenossen und Menschen schließen. Sie können sogar Menschengesichter unterscheiden. [2] PETA weist darauf hin, dass Fische Angst und Schmerzen spüren können- zu diesem Ergebnis kamen auch zahlreiche wissenschaftliche Studien und Gutachten. [3]

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Quelle: Fishcount.org.uk

[2] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print?

[3] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.


Details zur Aktion:

Datum: Donnerstag, 29. Juli 2021
Uhrzeit: 15:45 – 16:30 Uhr
Wo: Kröpeliner Straße 70 (vor dem Brunnen der Lebensfreude), 18055 Rostock

Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:

PETA.de/Fische

PETA.de/Themen/Gruende-Fische-essen

Pressekontakt:

David Kepler, +49 711 860591-527, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren