Termineinladung: PETA-Protest bei der Pressekonferenz des Verbands der Zoologischen Gärten am 2. Juli in Berlin: „Tiere raus aus den Zoos!“

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Meinungsumfragen belegen zookritische Haltung der Deutschen

Berlin / Stuttgart, 30. Juni 2020 – Artgerecht ist nur die Freiheit: Ob „Überschuss-Tötungen“, verhaltensgestörte Tiere, Flügelstutzen, das Delfinlagunen-Desaster oder die Misshandlungen von Elefanten – in den vergangenen Jahren sorgten Zoos und Tierparks immer wieder für Negativschlagzeilen. Doch auch ohne offensichtliche Missstände leiden Tiere in Gefangenschaft und entwickeln aufgrund der unnatürlichen Lebensbedingungen häufig Verhaltensstörungen, erkranken anderweitig oder sterben verfrüht. Am Donnerstag stellt der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) in einer Pressekonferenz die Ergebnisse einer Studie zum Zooverhalten der Deutschen vor. Aus diesem Anlass demonstriert PETA am 2. Juli ab 10:30 Uhr vor dem NH-Hotel Collection in der Friedrichstraße. Mit Sträflingskostümen und Tiermasken sowie Schildern setzt sich die Tierrechtsorganisation unter dem Motto „Zoos sind Gefängnisse für Tiere“ für ein Ende der Tierhaltung in Zoos ein. Da sie nahezu keinen Beitrag zum Artenschutz leisten, plädiert PETA dafür, die Millionen Euro, die Zoos jedes Jahr an Steuergeldern aus den Stadtsäckeln erhalten, für den Schutz der natürlichen Lebensräume der Tiere zu verwenden. Nur so können gefährdete Arten effektiv geschützt werden.
 
„Zoos sind und bleiben Gefängnisse, keine ‚Arche‘. Für Profit und zur bloßen menschlichen Belustigung werden Tiere dort ihr Leben lang eingesperrt. Glücklicherweise hat sich unser ethisches Verständnis gewandelt: Viele Menschen wollen, dass Tiere nicht mehr als Unterhaltungsobjekte missbraucht werden dürfen. Zoos sind deshalb Auslaufmodelle und nicht zukunftsfähig“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA.

Mehrere Meinungsumfragen belegen die zookritische Haltung der Deutschen
Insbesondere Delfinarien und die Haltung von Menschenaffen gelten heutzutage als ethisch fragwürdig: Laut einer von PETA in Auftrag gegebenen INSA-Meinungsumfrage vom April befürwortet mit 41 Prozent die relative Mehrheit der Befragten ein Ende der Zucht und Haltung von Menschenaffen in deutschen Zoos. Nur 31 Prozent sprechen sich für die Gefangenhaltung unserer nächsten Verwandten aus. 21 Prozent wussten keine Antwort, sieben Prozent machten keine Angabe. Einer GfK-Studie von 2012 zufolge ist mit 71 Prozent außerdem die deutliche Mehrheit der Befragten der Meinung, dass Delfine in den Ozean und nicht in den Zoo gehören. 49 Prozent befürworten zudem ein bundesweites Auftritts- und Haltungsverbot der Meeressäuger. Insgesamt zeigt sich zunehmende Kritik in der Bevölkerung: Eine repräsentative Meinungsumfrage von YouGov im Dezember 2015 ergab, dass mit 49 Prozent die relative Mehrheit der Deutschen das Einsperren von exotischen Tieren für moralisch bedenklich hält. Lediglich 37 Prozent äußerten keine Bedenken.

Artenschutz als vorgeschobenes Argument ist Augenwischerei
PETA weist darauf hin, dass kein noch so großes oder für die Besucher optisch ansprechendes Zoogehege auch nur annähernd die komplexen Bedürfnisse der Tiere erfüllen kann. Insbesondere bei bedrohten und für Stereotypien anfälligen Tiergruppen wie Menschenaffen, Bären oder Großkatzen können Zoos zudem kaum langfristig erfolgreiche Auswilderungen vorweisen – die Tiere können Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur unverzichtbar sind, in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernen. Wie gering der Beitrag von Zoos zum Artenschutz bislang ist, zeigt sich auch beim Vergleich der Spendenabgaben an Projekte vor Ort (in-situ-Artenschutzprojekte) und dem in zoologischen Einrichtungen betriebenen Aufwand, um einige wenige Tiere in Gefangenschaft für zahlendes Publikum auszustellen: Während meist Millionen Steuergelder in Zuchtprogramme und kostenintensive Bauprojekte der Zoos fließen, sind die Spenden an Organisationen, die in den natürlichen Lebensräumen bedrohter Tierarten echten Artenschutz betreiben, verschwindend gering.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Donnerstag, 2. Juli 2020
Uhrzeit: 10:30–11:00 Uhr
Ort: NH-Hotel Collection, Friedrichstraße 96, 10117 Berlin-Mitte
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zoo-Hintergrund
 
Sendefähige Radio-O-Töne zum Thema „Warum macht PETA Straßenaktionen?“ und zu vielen weiteren Tierrechtsthemen finden Sie in PETAs Audioportal. PETAs Fachreferenten stehen Ihnen selbstverständlich nach wie vor für persönliche Interviews zur Verfügung.
 
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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