Termineinladung: Versuchsperson am Brandenburger Tor malträtiert – PETA-Protest gegen Tierversuche für Kosmetikprodukte

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Berlin / Stuttgart, 14. Februar 2020 – Trotz des Verbots werden die Inhaltsstoffe zahlreicher Kosmetikprodukte in der EU noch immer an Tieren getestet. Dagegen protestiert PETA am kommenden Mittwoch ab 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor: Ein auf einem Stuhl gefesselter Aktionsteilnehmer wird von einem „Experimentator“ im Laborkittel malträtiert. Er reibt der Testperson symbolisch ätzende Substanzen in die bereits rot unterlaufenen Augen, rasiert seine Haut kahl und trägt auch hier reizende Chemikalien auf. Mit der Aktion macht die Tierrechtsorganisation auf das immense Tierleid und auf die Unzulänglichkeit von Tierversuchen aufmerksam. Um Passanten zu informieren und eine Orientierung für den tierfreundlichen Einkauf zu geben, verteilt PETA zudem vegane, tierversuchsfreie Kosmetikproben und Informationsmaterial.
 
„Vergiftet, verätzt, getötet und zerstückelt, um anschließend im Müll zu landen: Was sich nach einer kriminellen Gewalttat anhört, ist Alltag für Millionen Tiere, die jährlich für Experimente missbraucht werden. Tierversuche sind grausam – und die Ergebnisse noch dazu unzulänglich, denn der Mensch ist kein Kaninchen. Wir bitten alle Verbraucher, keine Produkte zu kaufen, die an Tieren getestet wurden“, so Kognitionsbiologin Anne Meinert, Fachreferentin im Bereich Tierversuche bei PETA.
 
Hintergrundinformationen
Zwar sind Tierversuche für Kosmetika in der EU verboten, dennoch werden im Rahmen der REACH-Verordnung einige Inhaltsstoffe an Tieren getestet. Ein weiteres Schlupfloch ist der Export von Kosmetika nach China, da Tierversuche dort in vielen Fällen noch immer vorgeschrieben sind. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass bereits zahlreiche tierversuchsfreie Testmethoden vorhanden sind. So kann der Hautreizungstest beispielsweise zuverlässig an dreidimensionalen Gewebestrukturen mit menschlichen Hautzellen durchgeführt werden.
Dennoch fixieren Experimentatoren nach wie vor Kaninchen und reiben oder sprühen ihnen zum Beispiel Chemikalien in ihre empfindlichen Augen oder auf die kahlrasierte Haut, um die Reaktionen bestimmter Substanzen zu testen. Nach der Tortur beobachten sie teilweise wochenlang, ob sich die Haut entzündet oder Geschwüre entstehen. Die äußerst schmerzhaften Experimente sollen Verbrauchern ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, doch die Testergebnisse sind nicht nur ungenau, sondern auch nicht auf die Beschaffenheit und Eigenheiten menschlicher Haut übertragbar. PETA bittet alle Menschen, ausschließlich Produkte von Herstellern zu verwenden, die auf kosmetik-ohne-tierversuche.de gelistet sind – diese Firmen haben der Organisation zugesichert, keine Tierversuche durchzuführen, in Auftrag zu geben oder in Kauf zu nehmen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Details zur Aktion:

Datum: Mittwoch, 19. Februar 2020
Uhrzeit: 12:00–12:30 Uhr
Ort: Berlin, am Brandenburger Tor (Pariser Platz)
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierversuche
kosmetik-ohne-tierversuche.de
 
Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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