Tierheim Duisburg verhängt Aufnahmestopp – Zoo Zajac verkauft Tiere weiterhin wie Massenware: PETA fordert Ausgleichszahlung und sofortigen Verkaufsstopp

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Duisburg / Stuttgart, 18. Oktober 2022 – Während das städtische Tierheim Duisburg laut Medienbericht ans Ende seiner Belastungsgrenze gerät, verkauft Zoo Zajac seine Tiere noch immer wie Massenware. Das Angebot des weltweit größten Zoohändlers umfasst rund 12.000 Tiere, die zu 3.000 verschiedenen Arten gehören. Darunter auch Katzen, Kaninchen und Vögel, für die das überfüllte Tierheim im Stadtteil Neuenkamp bereits einen Aufnahmestopp verhängt hat. Um das Duisburger Tierheim zu entlasten, fordert PETA einen sofortigen Verkaufsstopp im Zoo Zajac. Für die verbleibenden Tiere soll der Inhaber Norbert Zajac einstehen und für sie sorgen, bis sich die prekäre Lage der Tierheime wieder entspannt hat. Außerdem soll der Zoohändler eine Entschädigungszahlung in Höhe von 500.000 Euro an das Tierheim zahlen, um es so zu unterstützen.

„Solange Tierheime an die Belastungsgrenze kommen und den eigenen Betrieb kaum mehr stemmen können, muss der Verkauf fühlender Lebewesen in Zoohandlungen und auf Internetplattformen endlich verboten werden“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Zoo Zajac verkauft Hund, Katze und Maus wie billige Ramschware, während in Tierheimen deutschlandweit über 350.000 Lebewesen auf ein neues Zuhause warten. Wer heute noch ein Tier in einer Zoohandlung kauft, muss sich darüber bewusst sein, die Situation der Tiere in den Heimen zu verschärfen.“

Hintergrundinformationen
Oft machen sich potenzielle Käufer vor der Aufnahme nicht ausreichend Gedanken über das Tier und seine Bedürfnisse. Kleintiere und Vögel aus Zoohandlungen oder Baumärkten kommen zudem meist aus grausamen Zuchtstätten, in denen die Elterntiere als Gebärmaschinen missbraucht werden. Bei Angeboten im Internet wird ihre Herkunft häufig ganz verschleiert. Auch in den Haushalten geht es ihnen oft nicht besser. Ist die erste Euphorie vorbei, landen Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und Co. nicht selten in kleinen Käfigen in Kinderzimmern, werden ausgesetzt oder ebenfalls in ein ohnehin schon überfülltes Tierheim abgegeben. Im gesamten Land gaben diesen Sommer viele Menschen ihre oftmals unüberlegten tierischen Internetkäufe und ihre spontan angeschafften „Pandemie-Gefährten“ ab, weil sie überfordert sind oder die zusätzlichen Kosten nicht mehr stemmen können. Gleichzeitig sind die Tierheime in der gesamten Region bereits voll mit ausgesetzten oder abgegebenen Tieren. Hinzu kommen in diesem Jahr die vielen Tiere aus der Ukraine, die aus dem Kriegsgebiet evakuiert und in deutschen Tierheimen untergebracht wurden. Auch die Energiekrise und die damit verbundenen Kosten sind eine große finanzielle Belastung für die Tierheime.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Baden-Württemberg.de (2021): Tierschutzbeauftragte warnt vor Kauf von Hundewelpen aus dem Internet. Online abrufbar unter: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/tierschutzbeauftragte-warnt-vor-kauf-von-hundewelpen-aus-dem-internet/ (26.08.2022)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Zoo-Zajac
PETA.de/Themen/Zoohandlungen
PETA.de/Neuigkeiten/Tierheime-überfüllt
PETA.de/Themen/Tierheim
PETA.de/Themen/Haustiere

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

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