Tierquälerei im Hundezentrum im MKK in Hanau – Veterinäramt befreit nach Meldung von PETA zehn Hunde aus katastrophaler Unterbringung

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Hanau / Stuttgart, 5. September 2019 – Schreckliche Zustände in einem Hundezentrum in Hanau: Ein Whistleblower meldete PETA, dass in der Einrichtung, die als Hundetagesstätte und Hundeschule diente, Vierbeiner bis zu über 22 Stunden am Tag in kleine Transportboxen gesperrt wurden. Unter den eingesperrten Tieren befanden sich laut dem Zeugen auch zwei Wolfshybriden, die in einer Box zusammengepfercht wurden. Dem Whistleblower zufolge sollen die Betreiber der Einrichtung die Vierbeiner zudem mit Gegenständen geschlagen haben. PETA wandte sich gemeinsam mit dem Zeugen an das zuständige Veterinäramt des Main-Kinzig-Kreises, welches sofort eine eingehende Kontrolle vornahm und nun beabsichtigt, Anzeige gegen das Hundezentrum zu erstatten. Mithilfe der Polizei wurden Ende August zehn Hunde beschlagnahmt. PETA fordert für die Betreiber den Entzug der Genehmigung nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) sowie ein Tierhalteverbot.

„Menschen, die so brutal und tierschutzwidrig mit Hunden umgehen, sollten auf keinen Fall Tiere halten dürfen, geschweige denn eine Pension betreiben, in der sie auch Vierbeiner trainieren“, so Jennifer Kuret, Koordinatorin für Missstandsmeldungen bei PETA. „Wir loben ausdrücklich das Veterinäramt des Main-Kinzig-Kreises. Es hat konsequent durchgegriffen und die Vierbeiner aus den furchtbaren Umständen befreit. Dies ist eine sehr schnelle und konsequente Handlung im Sinne des Tierschutzes und hat Vorbildfunktion für alle anderen Behörden.“
 
Hintergrundinformationen
Tiere werden bundesweit rund um die Uhr Opfer von Tierquälerei und tierschutzwidriger Haltung. Viele der bei PETA eingehenden Whistleblower-Meldungen sind erschütternd. Die Tierrechtsorganisation verfügt jedoch nicht über die Kompetenzen einer Behörde. Sie kann also keine Tiere beschlagnahmen oder sich Zutritt zu verschlossenen Wohnungen verschaffen. Für Tierschutzfälle ist das Veterinäramt zuständig, das dazu verpflichtet ist, Tierquälerei und tierschutzwidriger Haltung nachzugehen.

Mutige Menschen, wie in diesem Fall der Whistleblower, sind sehr wichtig, um Tierleid aufzudecken und Missstände zu beenden. Der aktuelle Fall aus Hanau bestätigt dies einmal mehr. So hat das zuständige Veterinäramt gegenüber PETA selbst verlauten lassen, dass die Missstände bei einer „normalen“ Regelkontrolle vermutlich nicht oder zumindest nicht in diesem Ausmaß ans Licht gekommen wären.

Wenn sich die Möglichkeit ergibt und es sinnvoll erscheint, können Augenzeugen die jeweiligen Tierhalter zunächst persönlich ansprechen und sachlich über die Missstände informieren. Möglicherweise kann ein konstruktives Gespräch bereits eine Verbesserung bewirken. Sollte dieser Ansatz nicht möglich sein, können lokale Tierschutzorganisationen, das örtliche Tierheim, die Polizei oder die zuständige Veterinärbehörde um Hilfe gebeten werden. Möglicherweise ist der Fall bereits bekannt. Informationen sind in den einschlägigen Gesetzen und Verordnungen zu finden, wie beispielsweise dem Tierschutzgesetz oder der Tierschutz-Hundeverordnung.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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Einer der Hunde, die viele Stunden in einer Box verbringen mussten. / © PETA Deutschland e.V.

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Themen/Hunde

Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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