Tierquälerei ist kein Aushängeschild: PETA fordert Norderstedter Caviar Tresor Delikatessen GmbH & Co KG auf, Stopfleber aus dem Sortiment zu nehmen

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Norderstedt / Stuttgart, 9. März 2021 – Bei „Caviar Tresor Delikatessen“ steht Stopfleber – auch Foie gras genannt – zum Verkauf. Für die Herstellung, die so grausam ist, dass sie in Deutschland verboten ist, werden Gänse und Enten massiv gequält und gezielt krank gemacht. Sie werden mehrmals täglich mit einem Schlauch oder Rohr, das ihnen gewaltsam in die Speiseröhre gestoßen wird, mit fettreichem Getreidebrei „gestopft“. Daher hat PETA die Caviar Tresor Delikatessen GmbH & Co KG bereits im September angeschrieben und gebeten, das Tierqualprodukt von der Speisekarte zu streichen. Außerdem hat die Tierrechtsorganisation der Geschäftsführung ein Video aus Frankreich weitergeleitet, das die Grausamkeit der Stopfleberproduktion zeigt. Eine Reaktion blieb bisher aus; auch aktuell wird Stopfleber immer noch auf der Website angeboten. PETA meldete sich daher vergangene Woche erneut und bat darum, die Qualpastete nicht mehr zu verkaufen.

„Stopfleber ist das kranke Organ eines gequälten Vogels. Die Tiere werden innerhalb kurzer Zeit mehrmals täglich mit etwa einem Viertel ihres Körpergewichts gemästet.  Dies ist, als würde man einem durchschnittlichen Gast etwa fünfzehn Kilogramm Spaghetti in den Rachen pumpen“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei PETA.

Stopfleber ist so grausam, dass sie vielerorts verboten ist

Die „Produktion“ von Stopfleber ist so grausam, dass sie in Deutschland und 15 weiteren europäischen Ländern sowie Argentinien, Indien, Israel, Australien, Kalifornien, der Türkei und ab 2022 auch in New York verboten ist. Zahlreiche Hotels, Restaurants, Online-Händler und Markthallen in Deutschland haben Foie gras außerdem bereits ausgelistet. Auch das renommierte Londoner Kaufhaus „Fortnum & Mason“ strich Foie gras im Februar aus dem Sortiment.

Prominente Unterstützung bei Aufklärungskampagnen zu Stopfleber
Zahlreiche Prominente unterstützen PETAs Kampagnen gegen Stopfleber, beispielsweise Gastronomie-Expertin Eva Miriam Gerstner, Oscarpreisträgerin Kate Winslet, PR-Managerin Alexandra von Rehlingen, Model Tamara Ecclestone und Bestsellerautorin Charlotte Link. Auch dem 2017 verstorbenen Sir Roger Moore lag das Leid der Tiere sehr am Herzen. Die James-Bond-Legende hatte das Aufklärungsvideo von PETA UK besprochen.
 

Stopfleber bedeutet für Enten und Gänse ein unwürdiges Leben und einen qualvollen Tod

Für die „Produktion“ von Foie gras werden nur Erpel verwendet, weil die Leber der weiblichen Tiere zu viel Nervengewebe enthält. Alleine in Frankreich wurden 2018 mehr als 18 Millionen weibliche Küken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen, vergast oder in einer Kiste entsorgt, in der sie verhungern oder zerquetscht werden. Durch die quälerische Mast schwillt ihre Leber in nur 12 bis 21 Tagen auf das bis zu Zehnfache ihres Normalgewichts an. Bei einem Menschen würde die Leber dann etwa 15 Kilogramm wiegen. Diese Zwangsmast führt neben der pathologischen Verfettung der Leber, Steatose genannt, auch zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen. Viele Tiere sterben daher bereits, bevor sie in den Schlachthof kommen.

Hintergrundinformationen zu Gänsen und Enten

Gänse und Enten sind freundliche, intelligente und hochsoziale Vögel, die enge Bindungen schließen und oft als Paar ein Leben lang zusammenbleiben. Sie kümmern sich liebevoll und ausgiebig um ihren Nachwuchs und sind sehr kommunikativ. In Freiheit erreichen Enten und Gänse ein Alter von zehn bis 15 Jahren.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Stopfleber

Pressekontakt:

Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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