„Unfruchtbarer“ Löwe Subali im Tiergarten Nürnberg getötet – PETA fordert unabhängige Untersuchung zum Tötungsgrund

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Nürnberg / Stuttgart, 16. August 2021 – Der Tiergarten Nürnberg gab Medienberichten zufolge bekannt, den Löwenmann Subali am Sonntag aus „tiermedizinischen Gründen“ getötet zu haben. Im Oktober 2020 hatte Zoodirektor Encke noch in den Raum gestellt, ihn wegen seiner mutmaßlichen Unfruchtbarkeit und aus Platzmangel zu töten. Die Tierrechtsorganisation PETA fordert die Nürnberger Behörden nun auf, die Gründe für die Tötung von einer unabhängigen Institution untersuchen zu lassen.

„Subali war in seinem Leben und bei seinem Tod Zooverantwortlichen ausgeliefert, die wirtschaftliche Interessen stets vor das Wohl der eingesperrten Tiere gestellt haben. Wir fordern von den Nürnberger Behörden die Anordnung einer unabhängigen Untersuchung zu den Todesumständen von Subali“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Direktor Encke hatte im Oktober noch die Tötung von Subali aus Platzgründen angedroht – dass er wenige Monate später plötzlich sterbenskrank gewesen sein soll, ist schon erstaunlich. Der Tiergarten Nürnberg ist ein furchtbarer Ort für Tiere, auch weil schon mehrfach Tiere aus Platzgründen dort getötet wurden.“

Tiergarten Nürnberg hat mehrfach gesunde Tiere getötet
PETA erinnert daran, dass der Nürnberger Tiergarten in den vergangenen Jahren immer wieder gesunde Tiere getötet hat – zwischen 2013 und 2015 bis zu 60 Tiere pro Jahr. 2017 und 2018 waren darunter insgesamt acht vom Aussterben bedrohte Mendesantilopen und weitere Tiere, die gefährdeten Arten angehören, beispielsweise sechs Prinz-Alfred-Hirsche, fünf Mähnenspringer und ein Takin. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass derartige „Überschusstötungen“ – teils auch aus Platzmangel – gängige Praxis in Zoos sind.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Zoo

Pressekontakt:

Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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