Werbung für Kuhmilch darf sich weiterhin explizit an Kinder richten – PETA: „Skandalös“

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Berlin / Stuttgart, 24. März 2023 – Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) plant ein Verbot von an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt. Die Milch von Kühen ist von diesem Verbot allerdings ausgenommen. Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:

„Unter dem Titel ‚Mehr Kinderschutz in der Werbung’ will das BMEL unsere Kinder künftig besser vor ungesunden Lebensmitteln schützen. Eigens für Kuhmilch wurde jedoch – vermutlich unter dem Druck der Agrarlobby – eine Ausnahme geschaffen: Sie darf weiterhin beworben werden. Allerdings ist Kuhmilch ein höchst bedenkliches Produkt, das zu Akne führen und das Risiko für Prostata- sowie Brustkrebs erhöhen kann. Es ist weder notwendig noch gesund, die Muttermilch einer anderen Spezies zu trinken. Deshalb ist es vollkommen unverständlich, dass Kuhmilchprodukte weiterhin beworben werden dürfen. Die Werbung der Milchindustrie suggeriert nach wie vor, dass menschliche Kinder für ihr Wachstum und ihre Knochen das Sekret aus den Eutern von Wiederkäuern benötigen würden. Es ist skandalös, dass unseren Kindern weiterhin derartige Lügen aufgetischt werden dürfen. Zudem handelt es sich bei Kuhmilch um ein Produkt, das unvorstellbares Tierleid verursacht: Kühe werden zwangsgeschwängert, ihre Kälber ihnen wenige Stunden nach der Geburt entrissen. Sowohl für die Mutter als auch das Kind ist das extrem traumatisierend. Die Mütter werden so gezüchtet, dass sie unnatürlich große Mengen an Milch produzieren. Sie leiden zeit ihres Lebens an Mastitis, Stoffwechsel- und schmerzhaften Klauenerkrankungen. Außerdem werden sie jedes Jahr erneut geschwängert und immer wieder von ihren Kälbern getrennt. Die weiblichen Kälber gehen den gleichen Leidensweg wie ihre Mütter und enden nach rund fünf Jahren vollkommen ausgemergelt im Schlachthof, wo ihnen die Kehlen aufgeschlitzt werden. Die männlichen Kälber werden wie wertlose Ware auf Kälbermärkten verramscht, in strapaziösen Transporten über weite Strecken zu Mastbetrieben gebracht und nach nur wenigen Monaten ebenfalls im Schlachthaus getötet. Echter Kinderschutz geht nur, wenn das BMEL Werbung für Kuhmilch verbietet und zusätzlich aus dem EU-Schulmilchprogramm aussteigt. Bis dahin werden zweibeinige Kinder weiterhin ungesunde Produkte konsumieren, für die vierbeinige Kinder gequält und getötet wurden.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

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Daniel Cox / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

Weitere Informationen:
PETA.de/Ernährung
PETA.de/Kuhmilch

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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