Wuppertal: Unbekannte vergiften mutmaßlich Tauben – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

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Wuppertal / Stuttgart, 23. März 2023 – Hinweise gesucht: Einem Medienbericht zufolge haben Unbekannte im Wuppertaler Stadtteil Barmen mutmaßlich Tauben vergiftet. Wie der Verein „Fliegende Schönheit – Stadttauben Wuppertal“ berichtete, hatten Bürger, Ordnungsamt und Polizei auffällig apathische Tauben auf dem Rathausplatz entdeckt und gemeldet. Eine Erkrankung schließt der Verein aus, da sich gesicherte Tauben überraschend schnell erholt hätten. „Fliegende Schönheit – Stadttauben Wuppertal“ warnt, dass die bewegungsunfähigen Tiere Gefahren wie dem Autoverkehr, Menschen, Tieren und Witterungseinflüssen hilflos ausgeliefert sind. Eine nassgeregnete und unterkühlte Taube sei bereits gestorben. Außerdem besteht möglicherweise auch eine Vergiftungsgefahr für Kinder, Hunde und Katzen. Der Stadttauben-Verein hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet, Bürger werden gebeten, auffällige Situationen oder Personen direkt bei der Polizei zu melden und betroffene Tauben zu sichern.  

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Wir möchten helfen, aufzuklären, ob und von wem die Tauben vergiftet wurden“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Suche nach dem oder den Unbekannten unterstützen und Menschen für Übergriffe auf Tiere sensibilisieren. Weitere betäubte Tauben sollten unbedingt gesichert und die Funde der Polizei gemeldet werden. Wer Tiere quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Verantwortlichen zu helfen.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://presseportal.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Staatsanwalt
Tierquälerei.de
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/Themen/Brieftaubensport
PETA.de/Themen/Stadttauben

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

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