Zum Tag der Umwelt: Leder ist kein „grünes“ Produkt

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Kontakt: Tanja Wiemann, +49(0)7156-178-2833

Gerlingen – Leder wird oft fälschlicherweise als umweltfreundliches „Material“ dargestellt. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. zeigt nun zum „Tag der Umwelt“ am 5. Juni die bedeutendsten umweltschädlichen Faktoren von Leder auf. Um die Verwesung der Tierhäute zu verhindern, werden diese mit massiven Mengen an gefährlichen Chemikalien wie Mineralsalzen, Formaldehyd und verschiedenen Ölen, Farben und Polituren, von denen einige auf Zyanid basieren, behandelt. Das weltweit meiste produzierte Leder wird mit Chrom gegerbt, welches von Umweltschutzbehörden als enorm umweltschädlich eingestuft wird und zudem auch noch das Krebsrisiko bei Menschen erhöht und allergische Reaktionen hervorrufen kann. Die Abwässer von Gerbereien enthalten jede Menge Schadstoffe wie Salze, Kalkschlamm, Sulfide und Säuren und das Grundwasser in der Nähe von Gerbereien weißt erhöhte Werte an Blei, Zyanid und Formaldehyd auf.

„Doch nicht nur die Verarbeitung der Häute zu Leder leistet einen erheblichen Betrag zur Umweltverschmutzung.“, weiß PETA Deutschland e.V. „Mittlerweile ist bekannt, dass die Intensivtierhaltung, die auch für Leder betrieben wird, einer der Hauptverursacher für die heutigen Umweltprobleme ist.“ Nach einem Bericht der UN- Welternährungsorganisation (FAO) verursacht die Tierwirtschaft – die unweigerlich mit der Lederindustrie verbunden ist – mit 18% mehr Emissionen als der globale Verkehr. Hinzu kommt, dass zur Aufzucht von Tieren, die als Leder enden, Bäume gefällt werden, um Weideland zu schaffen.

Eine Studie in Bangladesch hat sogar herausgefunden, dass die Lederindustrie schädlicher für die Umwelt ist, als die Textil-, Medikamenten-, Düngemittel- und Papierindustrien zusammen. Ganz im Gegensatz dazu trägt Kunststoffbekleidung nur zu einem Bruchteil des Erdölverbrauchs bei. „Mit dem Verzicht auf Leder kann jeder seinen eigenen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“, so Tanja Wiemann, Campaignerin bei PETA Deutschland e.V. „Es gibt zahlreiche Alternativen und selbst Kunstleder übertrifft echtes Leder mittlerweile in seiner Anpassungsfähigkeit, ist pflegeleicht, vielseitig, atmungsaktiv, preisgünstiger, farbintensiver und nicht zu vergessen – kein Tier muss dafür sterben!“

Viele Stars wie Natalie Portman, Pink, Paul McCartney und Joaquin Phoenix unterstützen PETAs Öffentlichkeitsaufklärung, indem sie selbst ausschließlich lederfreie Kleidung tragen und die gefragte Star- Designerin Stella McCartney verwendet keinerlei Tierhäute in ihren Kreationen.

Weitere Informationen gibt es unter www.peta.de/tagderumwelt.

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