Raesfeld-Erle: Tierquäler legt Giftköder aus – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Raesfeld / Stuttgart, 4. Juli 2017 – Suche nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge fand eine Frau am Mittwoch um 20:45 Uhr auf dem Gelände eines Hundevereins an der Rhader Straße in Raesfeld-Erle zahlreiche Giftköder. Die mit Rattengift vermengten Fleischstücke wurden eingesammelt. Am Samstag aß ein anderer Hund einen solchen Köder, der hinter dem Hundeplatz auf einem Weg vergraben worden war. Die sofort aufgesuchte Tierärztin bestätigte, dass der Hund Rattengift gegessen hatte. Ein Strafverfahren gegen den oder die noch unbekannten Täter wurde eingeleitet. Hundehalter sollten jetzt besonders vorsichtig sein. Die Kripo in Ahaus bittet unter der Telefonnummer 02561 9260 um Zeugenhinweise. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zu seiner Ergreifung führen. Zeugen können sich ebenso telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym.

„Der Tierquäler muss schnellstmöglich gefasst werden, damit Vierbeiner in Raesfeld wieder sorglos spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Der Täter muss sich außerdem darüber im Klaren sein, dass präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch besonders für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
PETA hat jetzt gemeinsam mit Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
 
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
 
Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
Veganblog.de/2016/08/Melderegister-Giftkoeder-Berlin/

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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