„Rassenwahn“ in Kalkar – PETA kritisiert Internationale Rassekatzenausstellung

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Kalkar / Stuttgart, 19. April 2018 – Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Katzen! PETA übt scharfe Kritik an der Rassekatzenausstellung im Messezentrum Kalkar, für die am Wochenende rund 800 „Rassekatzen“ angemeldet sind. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produziert“ die Zuchtindustrie fortlaufend Katzenbabys und ignoriert dabei entstehende, teilweise immense gesundheitliche Probleme für die Tiere. Gleichzeitig warten in deutschen Tierheimen Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Katzen sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.
 
„Der ‚Rassenwahn‘ führt dazu, dass Katzen wegen eines bestimmten Merkmals gezüchtet oder gekauft werden – dem muss endlich ein Ende gesetzt werden. Zudem stressen Rassekatzenausstellungen die sensiblen Samtpfoten außerordentlich“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Katzen sind keine Legosteine, die beliebig nach Form und Farbe zusammengesetzt werden können. Die absurden Verformungen ihrer Körper nach Maßgaben der Verbände bedeuten für die Tiere mitunter lebenslanges körperliches Leid. Zudem verschärft jedes gezüchtete Tier die Situation für die vielen heimatlosen Tiere, die in den Tierheimen sehnlichst auf ein neues Zuhause warten.“
 
Zahlreiche der auf bestimmte Merkmale hin gezüchteten Tiere leiden unter Gesundheitsproblemen. „Perserkatzen“ etwa haben aufgrund ihrer sehr kurzen, flachen Nase häufig Atembeschwerden und „Scottish Folds“ sind durch ihre Kippohren nur zu eingeschränkter Kommunikation mit Artgenossen fähig.
 
In deutschen Haushalten leben bereits etwa 13,4 Millionen Katzen. Dessen ungeachtet „produzieren“ Züchter weiterhin reichlich Nachwuchs, obwohl jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt werden. Heute bleiben 25 bis 30 Prozent der Tiere ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken. 
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierheim
PETA.de/Rassenwahn
PETA.de/Zoohandel
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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