„Rassenwahn“ in Leipzig

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Leipzig / Gerlingen, 18. August 2011 – Anlässlich der internationalen Rassehunde-Ausstellung des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) vom 20. bis 21. August in Leipzig veröffentlicht die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. (Menschen für den ethischen Umgang mit Tieren) ein polarisierendes Plakatmotiv. Das Bild zeigt einen Rassehund, bei dem mit einem kleinen schwarzen Kamm ein Schnurrbart angedeutet wird. Der Slogan dazu lautet „Rassenwahn? Falsch bei Menschen. Falsch bei Hunden“. PETA will mit dem Motiv darauf aufmerksam machen, dass die Zuchtlobby den „perfekten Hund“ erschaffen möchte und so fortlaufend für Nachschub an Tieren sorgt, obwohl zeitgleich tausende Vierbeiner in deutschen Tierheimen sitzen und teils vergeblich auf ein neues Zuhause warten.

„Der Rassenwahn des Menschen, Hunde wegen eines bestimmten Merkmals zu züchten und zu erwerben, muss endlich gestoppt werden“, so Kampagnenleiterin Nadja Kutscher von PETA. „Hunde sind keine Legosteine, die man nach Form und Farbe beliebig zusammenbauen kann.“ Wie es häufig hinter den Kulissen der Zuchtindustrie aussieht, konnte PETA immer wieder aufzeigen, zum Beispiel auf www.peta.de/biggi und www.peta.de/erfurthunde. Hündinnen werden oftmals als „Zuchtmaschinen“ ausgebeutet, zudem müssen viele Hunde in der Zuchtindustrie ein trauriges Dasein in Einzelhaft verbringen. Immer wieder ist innerhalb von Züchterkreisen die Rede davon, wie wichtig es sei, einen „guten Züchter“ zu finden: Doch auch Züchter, die ihre Hunde in das Familienleben integrieren und gut versorgen, handeln nicht verantwortungsbewusst und dem Tierschutz entsprechend. Tausende Tiere werden Jahr für Jahr in deutschen Tierheimen abgegeben, unzählige ausgesetzt oder sogar grausam getötet. „Angesichts dieser Situation brauchen wir nicht mehr, sondern weniger Hunde“, fordert Kutscher. Hinzu kommt, dass zahlreiche „Rassen“ unter angezüchteten Gesundheitsproblemen leiden. So ist für Schäferhunde die Hüftdysplasie oftmals ein gesundheitliches Problem, Möpse leiden an Schluck- und Atembeschwerden und Bernhardiner, Cocker Spaniel und Bluthunde an einer chronischen Bindehautentzündung (sog. Offenes Auge). „Züchter, die nach Modetrends Hunde züchten, obwohl diese Tiere ein Leben lang leiden, sind für uns als Tierfreunde unglaubwürdig“, sagt Kutscher weiter. Wer die Möglichkeit hat und bereit ist, einen tierischen Begleiter bei sich aufzunehmen, sollte das örtliche Tierheim besuchen.

Interviewkontakt: Nadja Kutscher, [email protected], Tel. 07156 / 17828-25
Weitere Informationen: www.peta.de/rassenwahn
Druckfähiges Motiv: http://www.peta.de/web/home.cfml?viewfile=1&fn=85989AEB46F9&mod=get

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