Riesenzander aus dem Riedelsee als Trophäe für das Kinderzimmer: PETA zeigt Hobbyangler wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz an

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Elchingen / Stuttgart, 30. September 2016 – Riesenzander getötet: Nachdem der 87 Zentimeter lange Zander Ende September von Hobbyangler Wolfgang G. aus Geislingen aus dem Riedelsee gezogen wurde, hat die Tierrechtsorganisation PETA nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Ulm erstattet. PETA wirft dem Angezeigten vor, gegen § 17 des deutschen Tierschutzgesetzes zu verstoßen, demzufolge ein Wirbeltier nicht ohne einen vernünftigen Grund getötet oder werden darf. Auch ist es verboten, einem Wirbeltier länger anhaltende Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Als vernünftiger Grund gilt laut Tierschutzgesetz ausschließlich der Nahrungserwerb. Der Fisch wurde jedoch nicht zum Verzehr getötet, sondern soll Medienberichten zufolge nach seiner Präparation als Trophäe im Kinderzimmer ausgestellt werden.
 
„Das Angeln und Töten von Fischen aus anderen Gründen als dem Nahrungserwerb verstößt gegen das Tierschutzgesetz“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei PETA. „Der Fisch war außerdem viele Minuten Angst, Stress und Schmerzen ausgesetzt."
 
PETA verdeutlicht das Leid der Sportfischerei an diesem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, man bohrt einen Metallhaken durch Ihren Mund, zieht daran, bis Ihnen die Kraft ausgeht, und drückt Sie anschließend unter Wasser, wo Sie nicht mehr atmen können.“
 
Fische sind neugierige und freundliche Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise und schließen Freundschaften. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten.“
 
Weitere Informationen:
Fischen-tut-weh.de
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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