Rüsselsheim: PETA lässt „Bullen“ auf Opel los – Protestaktion gegen Autoleder / 5. Dezember 2017, 11:45 Uhr – 13:15 Uhr

PETA Logo

Rüsselsheim / Stuttgart, 4. Dezember 2017 – Zwei lebensgroße, aufblasbare Bullen rücken am Dienstag, 5. Dezember, von 11:45 bis 13:15 Uhr dem Denkmal von Konzerngründer Adam Opel am Bahnhof von Rüsselsheim auf den Leib. Hinter der Protestaktion steckt die Tierrechtsorganisation PETA. Der Grund: Automobilhersteller Opel verwendet Rindsleder, das zu Sitzen, Lenkrädern und Schaltknäufen verarbeitet wird. Dafür nimmt das Unternehmen in Kauf, dass Kühe schwer misshandelt und brutal getötet werden. Zu sehen ist das exemplarisch in Videoenthüllungen der Tierrechtsorganisation von brasilianischen Rinderfarmen, die den weltgrößten Lederproduzenten JBS beliefern. PETA fordert Opel auf, statt auf Leder auf eine tierfreundliche vegane Innenausstattung der Fahrzeuge zu setzen.
 
„Für jede Lederinnenausstattung wurden etwa drei sanftmütige Kühe gewaltsam getötet und gehäutet“, so Johanna Fuoß, Campaignerin für Tiere in der Bekleidungsindustrie. „PETA appelliert an Opel und die Verbraucher, sich beim Kauf eines Fahrzeugs für ethische, verantwortungsbewusst produzierte Innenausstattungen aus veganem Leder und gegen Tierhäute zu entscheiden.“
 
PETA Deutschland und der brasilianischen NGO Repórter Brasil zugespieltes Videomaterial zeigt, wie Rinder auf acht brasilianischen Farmen schwer misshandelt werden. Die Betriebe beliefern den weltweit größten Rindfleischproduzenten und Lederverarbeiter, den Konzern JBS S. A. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Arbeiter Kälber ohne Schmerzmittel im Gesicht brandmarken. Die Tortur für die Tiere ist damit nicht abgeschlossen: Regelmäßig werden Kühe geschlagen, getreten, mit Elektroschocks traktiert und an Lassos umhergeschleift. Am Ende der Lederlieferkette stehen große deutsche Autohersteller, darunter Opel.
 
Ein Augenzeuge berichtete, wie Kälber ihren Müttern entrissen und an Ohren und Schwänzen hochgerissen wurden. Außerdem sah er Kühe mit offenen und blutenden Wunden. In engen Holzgängen trampelten die Kühe in Panik auf ihre Artgenossen. Mit Elektroschockern werden die Tiere auf LKW gezwungen, auf denen sie während des Transports zu verschiedenen JBS-Schlachthöfen dicht aneinandergedrängt stehen.
 
Brasilien unterhält mit insgesamt 219 Millionen Tieren die weltweit größten Rinderherden – und das auf einer Fläche, die so groß ist wie die Landflächen von Frankreich, Deutschland und der Ukraine zusammen. Noch vor wenigen Jahrzehnten war ein Großteil dieser Gegend von üppigem Regenwald bedeckt.
 
Die Herstellung von Leder ist nicht nur für Tiere, sondern auch für die Natur verheerend. Die Tierzucht an sich sorgt bereits für Umweltzerstörung und Ressourcenverschwendung in Form von Waldrodungen für den Anbau von Futtermitteln oder durch die großen Mengen methanhaltiger Ausscheidungen der Tiere, die massiv zur Erwärmung des Klimas beitragen.
 
WANN & WO:
Dienstag, 5 Dezember 2017, 11:45 bis 13:15 Uhr, Bahnhofsplatz 40 (vor dem Adam Opel Denkmal), 65428 Rüsselsheim

Weitere Informationen:
Leder.PETA.de

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren