Schreie, Tritte, Todeskampf: Neue PETA-Recherche enthüllt Tierquälerei in Schlachthof der Färber GmbH in Schefflenz

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Schefflenz / Stuttgart, 23. Juli 2014 – Leid aus der Region: Alarmiert durch besorgte Tierfreunde, die von lauten Schweineschreien berichteten, filmten Ermittler der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. erschütternde Szenen in einem Schlachthof der Emil Färber GmbH & Co. KG im baden-württembergischen Schefflenz. Bei vier Besuchen im Frühjahr 2014 konnte das PETA-Team jedes Mal systemimmanente Missstände nach dem Tierschutzgesetz und der Tierschutzschlachtverordnung dokumentieren. Das Videomaterial zeigt, wie Arbeiter des nach eigenen Angaben „ (…) führenden Fleischlieferanten für Metzgereien und Gastronomiebetriebe in der Region“ quiekende Schweine brutal in den Schlachtraum prügeln. Dort angekommen werden die Tiere offensichtlich nicht immer fachgerecht betäubt. So lässt der Betrieb statt der vorgeschriebenen 20 Sekunden mitunter eine Minute zwischen der Betäubung und dem Entblutungsschnitt an der Kehle der Tiere vergehen. Die Folge: Viele am Schlachtband aufgehängte Tiere zeigen kontrollierte Abwehrbewegungen. Sie rudern mit den Beinen, versuchen sich aufzurichten und erleben ihre Tötung augenscheinlich bei vollem Bewusstsein. Auch die Kontrollen versagen: Im Beobachtungszeitraum war nicht ersichtlich, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfer einschritten. PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Mosbach umfangreiche Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Schlachthofes erstattet.
 
„Qualfreies Fleisch aus der Region gibt es nicht“, so Agrarwissenschaftler Dr. Edmund Haferbeck von PETA Deutschland e.V. „Die Bilder aus Schefflenz zeigen, wie Tiere um ihr Leben kämpfen, während Schlachthofarbeiter ihnen den Hals aufschneiden. Gerade in kleinen Betrieben werden immer wieder Fehlbetäubungen registriert. Die Bundesregierung spricht von 10-12 % der Schweine, die nicht ausreichend betäubt in den Schlachtvorgang geraten – das sind circa 6 Millionen Tiere pro Jahr.“
 
Rund 60 Millionen Schweine werden jährlich alleine in Deutschland getötet. Missstände sind in den Schlachthöfen systemimmanent. PETA-Recherchen zeigen immer wieder, dass die ohnehin ungenügenden Bestimmungen der Tierschutzschlachtverordnung regelmäßig und dauerhaft missachtet werden. So ist beispielsweise für jede Schlachtung ein Veterinär vorgeschrieben, der die Tiere vor (Lebendbeschau) und nach der Schlachtung (Fleischbeschau) begutachtet. Trotz offensichtlicher Missstände wurde das zuständige Veterinäramt in Schefflenz offenbar nicht tätig.
 
Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder von ihnen bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.

Das Video zur PETA-Recherche:
videoportal.peta.de/ERN/Fleisch-aus-der-Region-Schlachthof-Faerber-CLEANFEED-ProRes-1080p-72M-c-PETA-D.zip
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fleisch-aus-der-Region
 
Kontakt:
Sylvie Bunz, 49 (0)711 860 591 528, [email protected]

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