Schüler missbrauchen Kater als Fußball: PETA bittet 171 Schulen in Soest und Umgebung um Integrierung von Tierschutz in den Lehrplan

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Soest / Stuttgart, 27. November 2017 – Einem Medienbericht zufolge wurde eine Gruppe Kinder in Soest dabei beobachtet, wie sie einen jungen Kater als Fußball missbrauchte. Zwei Frauen waren durch die Schreie des etwa drei Monate alten Tieres auf das Geschehen aufmerksam geworden. Als sie sich den 10 bis 12 Jahre alten Schülern näherten, liefen diese davon und ließen das schwerverletze Tier zurück. Der Kater wurde im Tierheim am Birkenweg tierärztlich versorgt. Anlässlich dieses Vorfalls kontaktiert PETA nun die Direktorien von 171 Schulen im Soester Umkreis mit der Bitte, mehr Tierschutz in den Lehrplan zu integrieren und jungen Menschen Mitgefühl für alle Lebewesen zu vermitteln. Die Tierrechtsorganisation stellt den Schulen hierzu eigens für diesen Zweck konzipiertes kostenloses Unterrichtsmaterial von PETAKids, der Kampagne von PETA für Kinder, zur Verfügung.
 
„Wenn Kinder Tiere quälen, kann dies im Hinblick auf ihre Empathiefähigkeit ein ernstzunehmendes Warnsignal darstellen. Daher sollten Tierschutz und Mitgefühl für alle Lebewesen auf dem Stundenplan jedes Kindes stehen“, so Peter Höffken von PETA.
 
Das Mailing erreicht die Grundschulen in Soest in dieser Woche, die umliegenden Gemeinden bekommen in der Folgewoche Post. Die Bildungseinrichtungen erhalten die Unterrichtseinheit „Share the World“ sowie eine PETAKids-Infomappe und eine Broschüre über „Tierische Mitbewohner“. „Share the World“ wurde für den Einsatz in der Primar- und Sekundarstufe I entworfen und ist pädagogisch geprüft. Es unterstützt Kinder dabei, sich in Mitgefühl zu üben, indem sie sich unter Anleitung über die Empfindungen und Fähigkeiten von  Tieren Gedanken machen. Die PETAKids-Infomappe beinhaltet kindgerecht aufbereitete Informationen zu zahlreichen tierbezogenen Themen in Form von Malbüchern, Flyern, Aufklebern, Postern, Stickern, Lesezeichen und vielem mehr. Die dem Mailing beigelegte Broschüre über „Tierische Mitbewohner“ informiert über die Haltungsbedingungen und Bedürfnisse von Tieren, die häufig mit Menschen in einem Haushalt leben, so z. B. Hunde, Katzen, Kaninchen, Ratten und Vögel.  Bei PETAKids gilt die goldene Regel: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Anhand der Materialien lernen die Schüler, warum es so wichtig ist, andere Lebewesen stets respektvoll und freundlich zu behandeln.
 
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Menschen, die Tiere quälen, belassen es häufig nicht dabei. In einem Interview sagte der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Dr. Christian Lüdke: „Tierquälerei sollte […] als ein ernstzunehmendes Kriterium für eine mögliche spätere Gewalttätigkeit gesehen werden“ [1]. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes zufolge haben geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter vorher bereits Tiere gequält [2].
 
Über das Bildungsportal von PETAKids  können Lehrer und Pädagogen kostenfrei das „Share the World“-Paket sowie weiteres Unterrichtsmaterial bestellen.
 
[1] www.bild.de/ratgeber/2010/tierquaelerei/faelle-peta-2010-menschen-serienmoerder-14880602.bild.html.
[2] https://www.peta.de/?module=public.tools&do=FileDownloadMediaDB&MediaId=18197.

Weitere Informationen:
Unterrichtsmaterial.PETA.de
PETAKids.de
PETA.de/Staatsanwalt

Kontakt:
Judith Stich, +49 30 6832666-04, [email protected]

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