Skandalöser Labor-Neubau in Berlin: Neue Recherchen entlarven MDC-Verantwortliche als notorische Lügner und Tierquäler!

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Berlin / Gerlingen, 3. Juli 2012 – Seit nunmehr sechs Monaten führt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. eine Kampagne gegen den geplanten Neubau eines riesigen Tierversuchslabors auf dem Gelände des Max-Delbrück-Centrums (MDC) in Berlin. Im Rahmen der Recherchen konnte bereits aufgedeckt werden, dass in den Jahren 2008 und 2009 massive Tierschutzverstöße am MDC begangen wurden – unter anderem mussten Tiere qualvoll verhungern. Nun aufgetauchte Dokumente enthüllen, dass die Zustände in den bereits bestehenden Tierversuchseinrichtungen des MDC noch schlimmer sind, als bisher angenommen: Zwei sogenannte Kleine Anfragen der Piratenfraktion des Berliner Abgeordnetenhauses – die Antworten liegen PETA vor –, belegen, dass entgegen bisheriger Behauptungen seitens des MDC auch bei Kontrollen durch das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) nach 2009 Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt wurden. Den Unterlagen zufolge wurden allein im Jahr 2010 ganze 31 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz am MDC eingeleitet. Solche Ordnungswidrigkeiten können beispielsweise die Vornahme von Eingriffen ohne Betäubung, das Durchführen von Versuchen an Wirbeltieren ohne Genehmigung oder das Zufügen erheblicher Schmerzen, Leiden oder Schäden ohne „vernünftigen Grund“ beinhalten. 2011 wurden am MDC noch immer vier Verstöße gegen §2 des Tierschutzgesetzes festgestellt, der Grundsätzliches zur artgerechten Tierhaltung und -pflege regelt.

„Diese Dokumente belegen, was wir schon lange vermuten: Das MDC ist für Tiere ein schrecklicher Ort!“, so Christine Esch, Tierärztin bei PETA. „Hier werden grausamste Versuche von offensichtlich gewissenlosen und unzuverlässigen Personen durchgeführt, die sich noch nicht einmal an die grundlegendsten Vorschriften des Tierschutzgesetzes halten. Gleichzeitig verharmlosen und lügen die Verantwortlichen, dass sich die Balken biegen! Denn von Einzelfällen kann bei 31 Ordnungswidrigkeitsverfahren innerhalb eines Jahres, in dem es laut MDC keine Beanstandungen gegeben haben soll, nicht die Rede sein. Ein Ausbau der Tierversuchskapazitäten darf unter diesen Umständen jedenfalls nicht zustande kommen!“

Zuletzt hatten Sprecher des MDC öffentlich beteuert, dass es nach 2009 keine Beanstandungen seitens des LaGeSo mehr gegeben und dass es sich bei den Vorfällen aus den Vorjahren um Einzelfälle gehandelt habe. PETA legt dem Berliner Senat nahe, zu überlegen, ob den Verantwortlichen mittlerweile nicht grundsätzlich die Zuverlässigkeit abzusprechen ist.

Die Organisation plant, ihrer Forderung, den Neubau nicht zu genehmigen, demnächst mit weiteren Aktionen Nachdruck zu verleihen.

 

 

 
Gezüchtet, gequält, getötet: „Labormäuse“ / © PETA Das Bild ist auf Anfrage auch in druckfähiger Auflösung erhältlich.
 

 

 

Das Recherche-Material ist auf Anfrage erhältlich.


Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

 

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