Stahnsdorfer Bürgermeister Bernd Albers fordert wegen zerstörtem Hochsitz Bürger auf, Autos mit Tierschutzaufkleber zu melden – Statement von PETA: Generalverdacht führt zur Spaltung der Gesellschaft

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Stuttgart, 10. April 2019 – Im brandenburgischen Stahnsdorf hat Samstagabend ein Jägerhochsitz gebrannt. Ermittlungen haben ergeben, dass es sich um Brandstiftung handelt. Vor Ort fällt nun der Verdacht auf „militante Tierschützer“, genauer auf Gegner der geplanten Bogenjagd auf Wildschweine, für die sich die Gemeinde stark macht. Bürgermeister Bernd Albers ruft die Bevölkerung jetzt dazu auf, Ausschau nach Autos aus fremden Landkreisen mit Tierschutzaufklebern zu halten, diese zu fotografieren und der Gemeindeverwaltung zu melden. Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA, übt Kritik:

„Herr Albers nutzt den Vorfall schamlos aus, um Stimmung gegen Tierschützer zu machen. Gerade in seinem Amt sollte er neutral sein und sich gegen die Spaltung der Gesellschaft engagieren, statt diese zu fördern. Er stellt Tierschützer unter Generalverdacht und das ist eines demokratischen Politikers unwürdig. Nicht einmal die Ermittlungsergebnisse wollte er abwarten, bevor er seinen Aufruf tätigte. Dieser kriminelle Akt darf nicht zur Hetze und Verdächtigungen gegen die vielen Hunderttausend Bürger sowie Vereine führen, die sich rechtstreu und mit Herzblut für den Tierschutz einsetzen. Auch wir von PETA distanzieren uns ausdrücklich von Methoden dieser Art. Durch seine pauschalen Beschuldigungen lenkt Albers noch dazu vom eigentlichen Thema ab: der grausamen Bogenjagd auf Wildschweine, für die er sich in seiner Gemeinde stark macht. Wir fordern den Bürgermeister auf, sich lieber gegen diese Tierquälerei einzusetzen statt gegen den Tierschutz.“  
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden darf..


Nadja Michler / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

Weitere Informationen: 
PETA.de/Themen/Jagd
PETA.de/Brandenburg-Bogenjagd-Wildschweine

Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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