Forschung ohne Tierversuche: Stammzellen als Hoffnung für Diabetiker!

Die Forschung um Diabetes ist eines der zahlreichen Beispiele für die mangelnde Übertragbarkeit von Tierversuchen auf den Menschen. Unter anderem unterscheidet sich die genaue Art und Weise der Regulation des Blutzuckers zwischen Menschen und anderen Tieren deutlich. Außerdem kommt es bei Mäusen beispielsweise nicht zu den gleichen Veränderungen an den Blutgefäßen wie bei erkrankten Menschen.

Zum Glück gibt es innovative Wissenschaftler, die nicht an veralteten Forschungsmethoden wie Tierversuchen festhalten: So ist es Biotechnologen gelungen, aus menschlichen Stammzellen voll funktionierende Blutgefäße zu kultivieren. Die einen Millimeter großen Kapillargebilde ermöglichen erstmals die Erforschung von Erkrankungen der Blutgefäße direkt an menschlichem Gewebe. Somit gibt es neue Hoffnung für Diabetiker: Jetzt können neue, wirksame Medikamente entwickelt werden!

Was hat Diabetes überhaupt mit Blutgefäßen zu tun? Durch den erhöhten Blutzucker werden im Laufe der Krankheit feine Blutgefäße, auch Kapillaren genannt, zerstört. Das hat schlimme Folgen: Wunden verheilen nicht mehr, ganze Gliedmaßen können absterben und es kann zu Nierenversagen, Infarkten und Blindheit kommen.

Auch für andere Erkrankungen, bei denen Blutgefäße eine wichtige Rolle spielen, ermöglicht das neue Modellsystem eine gezielte Erforschung: Dazu zählen neben Schlaganfällen auch Krebs oder Alzheimer. Diese Innovation kann in Zukunft Leben retten!

 

Was Sie tun können

In unserer Blogserie finden Sie weitere Infos zu Themen wie dem Contergan-Skandal oder den Schlupflöchern bei Tierversuchen für Kosmetik. Sie können ganz einfach selbst etwas gegen Tierversuche tun: Bitte kaufen Sie nur tierversuchsfreie Kosmetik und Haushaltsmittel!