Stuttgart, 17. Januar 2019 – Empörte Besucher: Das Restaurant Leonhardts im Erdgeschoss des Stuttgarter Fernsehturms serviert seinen Gästen Gänsestopfleber („Foie gras“). Für das Gericht werden die Vögel zwangsgefüttert, um ihre Leber krankhaft zu vergrößern. Empörte Besucher des Restaurants wandten sich an PETA, die die Geschäftsführer angeschrieben und aufgefordert hat, die Tierqualpastete von der Speisekarte zu streichen. Die Tierrechtsorganisation lädt sie zudem zu einer Verköstigung der tierleidfreien „Faux gras“, einer veganen Alternative zur Stopfleber, ein.
„Stopfleber ist das Ergebnis extremer Tierquälerei. Gänse und Enten leben zusammengepfercht oder sind in engen Käfigen eingesperrt. Mehrmals täglich werden sie über ein Rohr zwangsgefüttert – die Tiere werden also absichtlich schwer krank gemacht“, so Dr. Tanja Breining, Biologin und Fachreferentin bei PETA. „Das kann so manchem Fernsehturm-Besucher den Appetit verderben.“
Die Produktion von Stopfleber in Deutschland und 13 weiteren europäischen Ländern sowie in Argentinien, Israel und Kalifornien aus Tierschutzgründen verboten. Auch die Mehrheit der Franzosen spricht sich mittlerweile für ein Verbot der Stopfleberproduktion aus.
Ausschließlich Erpel werden für die Herstellung von „Foie gras“ verwendet. Alleine in Frankreich werden daher jedes Jahr mehr als 30 Millionen weiblicher Entenküken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen oder vergast. Die Zwangsmast der männlichen Vögel führt nicht nur zu einer tödlichen Verfettung (Steatose) der Leber, sondern unter anderem auch zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und schließlich zu Herzversagen. Viele Enten und Gänse sterben daran, noch bevor sie getötet werden.
Zahlreiche Hotels, Restaurants und Markthallen in Deutschland haben Stopfleber bereits ausgelistet. James-Bond-Legende Sir Roger Moore lagen die Tiere sehr am Herzen. Daher hatte der Schauspieler ein Aufklärungsvideo über die Foie-gras-Industrie besprochen, das PETA-UK-Ermittler aufnahmen. Auch weitere Prominente unterstützen die PETA-Kampagne, so zum Beispiel Gastronomieexpertin Eva Miriam Gerstner, Oscarpreisträgerin Kate Winslet, PR-Managerin Alexandra von Rehlingen, Model Tamara Ecclestone und Autorin Charlotte Link.
Angst, Krankheit und Zwangsmast sind Alltag auf Stopfleberfarmen. / © PETA
Das Motiv kann hier heruntergeladen werden.
Weitere Informationen:
PETA.de/Die-Qual-die-hinter-Leberpastete-steckt
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]