Stuttgarter Tauben werden obdachlos: PETA kritisiert Stadtverwaltung für tierschutzwidrige Kehrtwende in der Taubenpolitik

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Stuttgart, 8. Februar 2016 – In der Diskussion um die Umsiedlung des Stuttgarter Taubenschlags auf der Rathausgarage hat die Stadtverwaltung diese Woche angekündigt, den Schlag Mitte Februar zunächst ersatzlos abzureißen. Ursprünglich war geplant, den Tauben ohne Übergangsfrist eine neue Behausung auf dem Rathausdach zur Verfügung zu stellen – dieser neue Taubenschlag soll nun jedoch frühestens ab Ende April auf dem Dach der Stadtkämmerei entstehen. Dieses tierschutzrelevante Vorhaben der Stadt Stuttgart kommentiert Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V.:

„Die plötzliche Kehrtwende der Stadtverwaltung, die Tauben einfach ohne neues Behausungsangebot aus ihrem gewohnten Umfeld fortjagen zu wollen, würde für die Tiere ein Desaster bedeuten und die jahrelange, kostenintensive Arbeit von Ehrenamtlichen und der Stadt selbst zunichte machen. Die Öffentlichkeit wurde mit der Ankündigung, die Tiere übergangslos umzusiedeln, getäuscht. Wird den Tauben keine Behausung zur Verfügung gestellt, werden sie sich in Stuttgart neue Nist- und Ruheplätze suchen. Das hätte zur Folge, dass sie sich wieder unkontrolliert vermehren, denn der Austausch der Eier gegen Kunststoffattrappen könnte nicht mehr stattfinden. Zudem würde sich der Kot der rund 150 Tiere, der derzeit im Taubenschlag punktuell entsorgt werden kann, an vielen Stellen im Stadtgebiet wiederfinden – das könnte das schlechte ‚Image‘ der Tiere in Teilen der Bevölkerung befördern. Obwohl die Stadt die Tiere weiterhin versorgen will, ist zu befürchten, dass etliche Tauben den Wegfall der Fütterung am gewohnten Ort nicht überleben. Wir fordern die Stadt Stuttgart auf, erst mit dem Abriss des Taubenschlags auf der Rathausgarage zu beginnen, wenn ein neuer Schlag eingerichtet ist.“
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
Peter Höffken / © PETA
 
Das druckfähige Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
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