Termineinladung: Halbnackte PETA-Unterstützer demonstrieren mit blutigem Kuhkopf gegen Tierleid in der Lederindustrie / Donnerstag, 27. Februar 2020

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Mainz / Stuttgart, 24. Februar 2020 – Mit dem Leben bezahlt: Um zu verdeutlichen, dass es sich bei Lederprodukten nicht um ein Mode-Statement, sondern um die abgezogene Haut leidensfähiger Tiere handelt, demonstriert die Tierrechtsorganisation PETA am Donnerstag ab 12:15 Uhr in der Augustinerstraße (vor der Leder-Ecke) in Mainz. Unter dem Motto „Die blutige Wahrheit über Leder“ halten halbnackte Aktivisten eine täuschend echt aussehende Attrappe eines gehäuteten Kuhkopfes. Die PETA-Unterstützer klären darüber auf, wie Tiere für Leder gequält und getötet werden, und appellieren an die Passanten, sich stattdessen für vegane Alternativen zu entscheiden.
 
„Leder ist kein Abfallprodukt der Fleischindustrie, sondern es handelt sich bei der Lederbranche um einen eigenständigen Industriezweig. Das Leid der Tiere beginnt bei den Haltungsbedingungen und endet im Schlachthaus. Für Leder werden jährlich mehr als 1,4 Milliarden Rinder, Ziegen und Schafe qualvoll getötet“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Aus ethischen sowie ökologischen Gründen sehen wir die Zukunft in veganer Mode, die weder Tierleid verursacht noch das schmutzige Geschäft der Tierqual-Fabriken unterstützt.“
 
Aufgedeckt: Neues Videomaterial zeigt Tierquälerei bei Lebendtransporten
In der am 18. Februar ausgestrahlten ZDF-Sendung „37 Grad“ zeigen Aufnahmen von Manfred Karremann, wie Rinder, Schafe und andere Tiere für die Lederindustrie um die halbe Welt transportiert und anschließend getötet werden. Inmitten ihres eigenen Kots müssen sie dicht zusammengedrängt teils wochenlang auf den Schiffen und Lkws ausharren. Während der Transporte verletzen sich viele Tiere oder trampeln sich gegenseitig tot. Auf den offenen Anhängern sind sie mitunter extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt; ausreichend Nahrung und Wasser haben sie nicht zur Verfügung. Kommen die Tiere mit kot- und urinverklebtem Fell in Ländern wie der Türkei oder dem Libanon an, sind manche von ihnen so schwach oder verletzt, dass sie nicht einmal mehr eigenständig stehen können. Sie werden an einem einzelnen Bein hängend mit Kränen von Bord gehievt, wobei Beine der Tiere brechen und sie sich ihre Gelenke schmerzhaft auskugeln können. Die Rinder und Schafe werden anschließend im Schlachthaus zu Boden gedrückt, teilweise gefesselt und ihre Kehlen mit einem Messer aufgeschnitten – meist ohne Betäubung. Aufnahmen zeigen, wie Arbeiter Schafe zum Ausbluten auf einen Haufen werfen, während die Tiere noch um sich treten.
 
Leder unweigerlich mit Tierleid verbunden – auch in Deutschland
Auch in europäischen Schlachthöfen werden Tiere oftmals bei vollem Bewusstsein getötet, weil die Betäubung fehlschlagen kann. Doch ganz gleich, welche Betäubungsmethode zum Einsatz kommt: Die Tiere sind während der Transporte, dem Gang in das Schlachthaus und der Tötung immer extremem Stress, Schmerzen und Todesangst ausgesetzt. Obwohl es illegal ist, werden häufig selbst kranke und verletzte Tiere gewaltsam bis in den Schlachthof transportiert.
 
Millionenschwere Industrie mit fatalen Folgen für die Umwelt
Bereits 2018 wurden 900.000 Rinder und knapp 281.000 Schafe lebend aus Ländern wie Deutschland, Frankreich, Brasilien und Österreich in die Türkei importiert. Deutschland ist nach Russland der zweitgrößte Abnehmer türkischer Lederwaren. Vogt mahnt: „Leder ist mit unsäglicher Tierquälerei verbunden und obendrein eines der umweltfeindlichsten Produkte der Welt.“ Für Weideflächen der Rinder und die Futtermittelproduktion werden täglich Regenwälder gerodet; zudem tragen die methanhaltigen Ausscheidungen der Tiere massiv zur Klimaproblematik bei. Noch dazu werden bei der Gerbung zahlreiche Chemikalien wie Chrom eingesetzt – eine Gefahr für die Natur und auch für Menschen, denn häufig sind Endprodukte wie Taschen oder Kleidung mit dem krebserregenden und allergieauslösenden Schwermetall Chrom VI belastet.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Donnerstag, 27. Februar 2020
Uhrzeit: 12:15–12:45 Uhr
Ort: Augustinerstr. 71 (vor der Leder-Ecke), 55116 Mainz
 
Ein Bild, das Text enthält.

Automatisch generierte Beschreibung
Blutverschmiert und mit „gehäutetem“ Kuhkopf werden die Aktivisten in Mainz demonstrieren. / © PETA Deutschland e.V.
 
 

 

 

Neue Aufnahmen geben einen Einblick in das immense Tierleid in der Lederindustrie. / © PETA/Karremann
 
Diese und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.
 
Videomaterial senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte-Leder
PETA.de/Hintergrundwissen-Leder
 
Sendefähige Radio-O-Töne zum Thema „Warum macht PETA Straßenaktionen?“ und zu vielen weiteren Tierrechtsthemen finden Sie in PETAs Audioportal. PETAs Fachreferenten stehen Ihnen selbstverständlich nach wie vor für persönliche Interviews zur Verfügung.
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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