Termineinladung: Hobbyjagd verbieten – Blutige PETA-Aktion direkt vor dem Haupteingang der Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund

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Dortmund / Stuttgart, 25. Januar 2019 – Tödliches Hobby: Ab kommendem Dienstag findet Europas größte Jagdmesse „Jagd & Hund“ in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert die Veranstaltung und ruft dazu auf, die Messe zu meiden.
Mitarbeiter und Unterstützer von PETA demonstrieren am Dienstag, 29. Januar ab 12:45 Uhr unmittelbar vor dem Haupteingang der Westfalenhallen Dortmund gegen die Jagdmesse. Ein mit Kunstblut beschmierter Aktivist wird mit Fuchsschwanz in einer Schlagfallenattrappe am Boden liegen; weitere Teilnehmer halten Banner und verteilen Flyer. Die Tierrechtsorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordert als einen ersten Schritt ein bundesweites Verbot der unnötigen Fuchsjagd.
 
„Es ist geschmacklos, das Töten von Tieren als unterhaltsamen ‚Freizeitsport‘ anzupreisen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Unter dem Deckmantel der ‚Naturverbundenheit‘ verursacht das Jagen unermessliches Leid – jedes Jahr werden unzählige Tiere durch Fehlschüsse verwundet oder in Fallen regelrecht zerquetscht und sterben dabei einen langsamen und qualvollen Tod.“
 
Obwohl es keinen nachvollziehbaren Grund für die Jagd auf Tierarten wie Füchse, Vögel und Marder in deutschen Wäldern gibt, töten Jäger bundesweit über fünf Millionen Wildtiere sowie mehrere Hunderttausend Katzen und Hunde pro Jahr – vornehmlich als „Freizeitbeschäftigung“. Dabei fügen sie den empfindsamen Lebewesen häufig erhebliche Schmerzen zu. Außerdem passiert es immer wieder, dass Fehlschüsse oder Querschläger Menschen verletzen oder gar töten, Gewehrkugeln in Häuser einschlagen oder Spaziergänger unter Beschuss geraten.
 
Anerkannte Wildbiologen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht. So müssen dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet [1]. Auch englische Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass sich beispielsweise Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Faktoren von selbst regulieren [2]. Die Jagd hingegen zerstört die Alters- und Sozialstrukturen der Tierpopulationen, was bei den Überlebenden zu erhöhter Fortpflanzung führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Die Jagd ist daher unnötig, kontraproduktiv und grausam.
 
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass den über 380.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1.000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] Reichholf, J. H.: Die Wahrheit über die Jagd – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen. TV-Dokumentation SWR BW. (abgerufen am 15.05.2014).
[2] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York. / Baker P. & Harris S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK. Springer-Verlag 2005.
 
WANN & WO
Datum: Dienstag, 29. Januar 2019
Uhrzeit: 12:45–14:15 Uhr
Ort: Vor dem Haupteingang der Westfalenhallen Dortmund, Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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