Termineinladung: „Hört auf, uns zu quälen“ – PETA-Tiere protestieren am Mittwoch anlässlich der Agrarministerkonferenz gegen anhaltende Tierquälerei in Ställen

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Weiskirchen / Stuttgart, 21. September 2020 – Tiere lehnen sich auf: Anlässlich der Agrarministerkonferenz in Weiskirchen fordert PETA mit Aktivisten, die als Kuh, Schwein, Huhn und Schaf verkleidet sind, einen Wandel in der Agrarwirtschaft. Plakate mit den Aussagen „Hört auf, uns zu quälen“ und provokanten Fragen richten sich an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und die Minister der Bundesländer, denn: Die meisten Tierquälereien sind gesetzlich erlaubt. Der Protest bei der Tagung erinnert an die Millionen Tiere, die tagtäglich für Fleisch, Milch und Eier in enge Ställe gesperrt, bis zum letzten Atemzug ausgebeutet und anschließend – oft ohne ausreichende Betäubung – im Schlachthaus getötet werden. Die Tierfreunde appellieren am Mittwoch ab 11:30 Uhr in der Kurparkstraße vor dem Eingang des Parkhotels an die Politiker, den Wandel hin zu einer bio-veganen Landwirtschaft voranzutreiben, statt weiterhin fühlende Lebewesen zu Waren zu degradieren.
 
„Wir erheben heute unsere Stimmen für die Tiere, damit die Quälerei in den Ställen und Schlachthöfen beendet wird. Jedes Tier ist ein fühlendes Individuum, das Ängste und Bedürfnisse hat. Das Quälen und Töten muss endlich aufhören“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Angesichts gravierender Umweltprobleme, an der die Tierwirtschaft einen bedeutenden Anteil hat, ist es auch im Interesse von uns Menschen, den Wandel hin zu einer pflanzlichen Ernährung voranzutreiben.“
 
Das Leid der Tiere in der Ernährungsindustrie
Allein in deutschen Schlachthäusern werden jedes Jahr über 800 Millionen fühlende Lebewesen für die Fleischproduktion getötet. Schweinen werden in den ersten Lebenstagen meist ohne Narkose die Ringelschwänze abgeschnitten, die Eckzähne abgeschliffen und männlichen Ferkeln weiterhin ohne Betäubung die Hoden herausgerissen. Die Tiere fristen ihr kurzes Dasein anschließend dicht an dicht gedrängt auf harten Spaltenböden, die häufig zu Gelenkschäden führen. Kälbern werden mit mehreren hundert Grad heißen Stäben die Hornansätze ausgebrannt – dies geschieht meist ohne Betäubung. Hühner, die für Ernährungszwecke aufgezogen werden, werden gewöhnlich mit mehreren Tausend Artgenossen in Hallen gesperrt, in denen sie auf ihren eigenen Exkrementen ausharren müssen.
 
Während der Transporte zum Schlachthof sind die angsterfüllten Tiere oftmals extremen Temperaturen ausgesetzt und haben nicht ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung. Häufig trampeln sie sich gegenseitig tot oder verletzen sich, doch auch an der tierärztlichen Versorgung mangelt es. Im Schlachthaus sind Fehlbetäubungen keine Seltenheit, sodass Rinder, Schweine und Hühner oftmals bei Bewusstsein getötet werden. Der Bundesregierung zufolge sind je nach Vorgehensweise über neun Prozent der Rinder und bis zu 12,5 Prozent der Schweine nicht vollständig betäubt, wenn Arbeiter sie an einem Bein aufhängen und ihnen kopfüber die Kehle durchschneiden. [1] In absoluten Zahlen sind dies jährlich weit über 300.000 Rinder und bis zu 7,5 Millionen Schweine – die Dunkelziffer liegt nach Schätzungen von PETA weitaus höher.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Mittwoch, 23. September 2020
Uhrzeit: 11:30 – 12:30 Uhr
Ort: Kurparkstr. 4, 66709 Weiskirchen (vor dem Eingang des Parkhotels)
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 
[1] Deutscher Bundestag, Drucksache 17/10021: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Bärbel Höhn, Friedrich Ostendorff, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 17/9824 – „Tierschutz bei der Tötung von Schlachttieren“.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Bio-Vegane-Landwirtschaft
Veganstart.de
 
Pressekontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]
 

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