Termineinladung: Hund wird zur Eröffnung des Hamburger Fischmarkts in Stuttgart gegrillt – PETA wirbt mit aufsehenerregender Aktion für vegane Lebensweise / Donnerstag, 11. Juli 2019

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Stuttgart, 9. Juli 2019 – Bei einem sommerlichen Barbecue sprechen die Gäste ausgelassen über die Qualität des Hundefleischs auf dem Grill. Schließlich schneidet der Grillmeister die Beine des Hundes ab und verteilt die Fleischstücke. Dieses Szenario wäre für die meisten Menschen ein Grund, die Polizei zu rufen, während Fische und sogenannte Nutztiere milliardenfach auf den Tellern landen. Daher stellt PETA am Donnerstag ab 11:00 Uhr auf der Stuttgarter Planie neben dem Hamburger Fischmarkt die entscheidende Frage: „Wenn Sie keinen Hund essen würden, warum dann einen Fisch?“ Mit einer Hundeattrappe auf einem Standgrill, Schildern und Flyern erinnert die Tierschutzorganisation daran, dass Fische, Schweine, Hühner und Kühe ebenso wenig auf den Grill gehören wie Hunde und Katzen. PETA klärt mit dieser Aktion über Speziesismus auf und bittet die Menschen, auf dem Fischmarkt und zuhause Tiere von ihrem Teller zu streichen.
 
„Es macht keinen Unterschied, ob das Fleisch auf unserem Teller von einem Fisch oder Hund stammt – denn beide leiden gleich“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Mit unserer Aktion appellieren wir an das Mitgefühl der Besucher des Hamburger Fischmarkts und möchten sie darum bitten, anstatt Fisch lieber vegane Gerichte zu genießen.“
 
Ungleichbehandlung von Tieren aufgrund ihres Nutzens für den Menschen
PETA macht darauf aufmerksam, dass willkürlich zwischen sogenannten Haustieren und den zur Ausbeutung freigegebenen „Nutztieren“ unterschieden wird. Diese Denkweise ist bezeichnend für die Logik des Speziesismus, der Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit diskriminiert. Breining erklärt: „Wir möchten die Menschen daran erinnern, dass Gewalt falsch ist – unabhängig davon, wer die Opfer sind. Ein Fisch empfindet genau wie ein Hund Schmerzen, Angst und Freude und möchte leben. Es gibt zahlreiche vegane Alternativen, sodass kein Individuum für einen kurzen Gaumenkitzel leiden muss.“
 
Fische sind soziale Tiere, die Freundschaften schließen, kooperieren und miteinander kommunizieren. Manche Fische singen sogar wie Vögel in der Morgen- und Abenddämmerung im Chor. Umso erschreckender ist der Umgang mit ihnen. Jedes Jahr werden zwischen 970 und 2700 Milliarden Fische für die menschliche Ernährung aus den Ozeanen gezogen. Weitere 450 bis 700 Milliarden der Tiere werden gefangen, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung ihrer 37 bis 120 Milliarden Artgenossen herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden [1].
 
Aus den Meerestiefen heraufgezogen leiden Fische unter einer qualvollen Druckverminderung, die dazu führt, dass ihre Augen aus den Höhlen treten und Speiseröhre und Magen aus dem Mund herausgepresst werden. Wenn sie nicht bereits in den Netzen zerquetscht werden oder ersticken, werden sie an Bord der Schiffe lebend auf Eis gelegt oder häufig ohne Betäubung aufgeschnitten und ausgenommen. Auch auf Zuchtfarmen leiden Fische sehr, da sie ihr gesamtes Leben auf engstem Raum in überfüllten Netzen oder Becken zusammengepfercht sind und oft von Lachsläusen angefressen werden. Auf manchen Zuchtfarmen ist die Zahl der Fischläuse so hoch, dass einzelne Körperteile der Fische bis auf die Knochen abgenagt werden und die Hälfte der Tiere stirbt.
 
Internationale wissenschaftliche Studien zeigen, dass Fische Stress, Angst und Schmerz spüren [2]. Viele Fische sind zudem sehr intelligente Tiere, die durch Beobachtung lernen, Jagdpläne schmieden, Werkzeuge benutzen, sich selbst im Spiegel erkennen und ein teils verblüffendes Gedächtnis haben.

Hinzu kommt, dass der Verzehr von Fisch auch gesundheitliche Risiken für Menschen birgt. Fische absorbieren zahlreiche Giftstoffe sowie mikroskopisch kleine Plastikteile, sodass ihr Fleisch oftmals mit Toxinen wie Quecksilber, Blei, Arsen, PCB und Pestiziden sowie Mikroplastik angereichert ist. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] Fishcount.org.uk.
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Donnerstag, 11. Juli 2019
Uhrzeit: 11:00–12:00 Uhr
Ort: Planie, neben dem Hamburger Fischmarkt bei der Stauffenberg-Erinnerungsstätte, 70173 Stuttgart
 

PETA machte mit einer ähnlichen Aktion bereits in der Jenaer Innenstadt auf die Thematik aufmerksam. / © PETA Deutschland e.V.
 
Dieses sowie ein weiteres Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische
PETA.de/Fische-Schmerz-Neocortex
Veganstart.de
PETA.de/Vegangrillen
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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