Termineinladung: „Jagd ist Mord – Hobbyjagd verbieten!“

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PETA ZWEI-Aktion bei der Messe „Pferd & Jagd“ in Hannover
 

Hannover / Stuttgart, 6. Dezember 2019 – Protest gegen tödliches „Hobby“: Vom 5. bis 8. Dezember findet die „Pferd & Jagd“ in Hannover statt. Aus diesem Anlass demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam am Sonntag, 8. Dezember, ab 11:30 Uhr vor der Messe Hannover. Unter dem Motto „Jagd ist Mord – Hobbyjagd verbieten!“ wird ein Aktivist mit Fuchsmaske in einer Falle den qualvollen Todeskampf unzähliger Tiere nachstellen, die jedes Jahr durch Totschlagfallen verstümmelt werden. Weitere Tierfreunde halten Poster sowie große Fotomotive und informieren Besucher der Messe mit Flyern über das Tierleid bei der Jagd. Die Tierschutzorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordert als einen ersten Schritt ein bundesweites Verbot der unnötigen Fuchsjagd.
 
„Es ist geschmacklos, das Töten von Tieren als eine Art unterhaltsamen ‚Freizeitsport‘ anzupreisen“, so Gaby Schlottig, Leiterin des PETA ZWEI-Streetteams Hannover. „Unter dem Deckmantel der ‚Naturverbundenheit‘ verursacht das Jagen unermessliches Leid – jedes Jahr werden unzählige Tiere durch Fehlschüsse verwundet oder in Fallen regelrecht zerquetscht und sterben dabei einen langsamen und qualvollen Tod.“
 
Die über 400.000 von Hobbyjägern jährlich getöteten Füchse stehen für die Sinnlosigkeit der Jagd. Allein in Niedersachsen werden jährlich über 51.000 Füchse getötet. Die nützlichen Tiere dienen Jägern als lebendige Zielscheibe. Weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für ihre massenhafte Bejagung. Das Töten von Tieren als Freizeitbeschäftigung ist nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar und muss endlich verboten werden. Die Jagd auf Füchse hat keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge betroffener Arten wie beispielsweise beim Feldhasen sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und die Jagd selbst zurückzuführen. Jäger töten jedes Jahr bundesweit mehr als 180.000 Feldhasen.
 
Anerkannte Wildbiologen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht. So müssen dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet [1]. Auch englische Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass sich beispielsweise Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Faktoren von selbst regulieren [2]. Die Jagd hingegen zerstört die Alters- und Sozialstrukturen der Tierpopulationen, was bei den Überlebenden zu erhöhter Fortpflanzung führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Die Jagd ist unnötig, kontraproduktiv und grausam.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
PETA weist darauf hin, dass den mehr als 380.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Hannover ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
[1] Reichholf, J. H.: Die Wahrheit über die Jagd – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen. TV-Dokumentation SWR BW. (abgerufen am 15.05.2014).
[2] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York. / Baker P. & Harris S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK Springer-Verlag 2005.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Sonntag, 8. Dezember 2019
Uhrzeit: 11:30–12:30 Uhr
Ort: Vor der Messe Hannover, Anschlussstelle Messe-Nord, 30539 Hannover
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Jagd
PETA.de/Jagd-Hintergrundwissen
PETA.de/Fuchsjagd-stoppen.de
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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