Termineinladung: „Menschenaffen raus aus dem Zoo!“ – PETA ZWEI-Streetteam protestiert am Samstag vor dem Zoo am Meer Bremerhaven gegen Gefangenhaltung unserer nächsten Verwandten

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Bremerhaven / Stuttgart, 19. August 2020 – Ungerecht, nicht artgerecht: Das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Bremen macht am Samstag ab 12:30 Uhr vor dem Zoo am Meer Bremerhaven auf das Leid von Menschenaffen in Gefangenschaft aufmerksam. Die Einrichtung in Bremerhaven steht exemplarisch für eine Vielzahl von Zoos und Tierparks, in denen Menschenaffen und andere Tiere unter völlig unangemessenen Bedingungen leben müssen. Ihre Gefangenhaltung in Zoos ist vergleichbar mit der lebenslangen Inhaftierung eines Menschen. Daher appellieren die Tierfreunde mit Schildern mit der Aufschrift „Für mich ist immer Ausgangssperre“, „Ungerecht, nicht artgerecht“ und „Dein Zoo ist unser Gefängnis“ an alle Menschen, keine mit Tierleid verbundenen Einrichtungen zu besuchen. Im Rahmen der Kampagne „Menschenaffen raus aus Zoos“ fordert PETA, die Haltung unserer nächsten Verwandten in Zoos und Tierparks auslaufen zu lassen.
 
„Im Zoo geborene Menschenaffen können meist nicht ausgewildert werden, weil sie in Gefangenschaft nichts von dem lernen, was sie für ein Leben in der Natur wissen müssen. Somit ist das Einsperren dieser Tiere in Zoogehege Tierquälerei und hat obendrein auch nichts mit Artenschutz zu tun“, so Johanna Mahlow, Leiterin des PETA ZWEI-Streetteams Bremen. „Zur Wissensvermittlung über die Natur trägt ein Affengehege ebenfalls nichts bei – die Besucher lernen höchstens, wie sich ein verhaltensgestörtes Tier verhält.“
 
Um Passanten über das Tierleid aufzuklären, hat die Tierrechtsorganisation zusätzlich Plakate in unmittelbarer Nähe zum Zoo (an der Deichstraße sowie der Friedrich-Ebert-Straße) platziert, die dort bis zum 20. August zu sehen sind. Das Motiv zeigt einen Schimpansen hinter Gittern mit der Botschaft: „Lebenslang Ausgangssperre“.

Tiere aufgrund des immensen Leids mit Psychopharmaka ruhiggestellt
Die Ansprüche von Menschenaffen sind so komplex, dass ihnen kein Zoo einen artgerechten Lebensraum bieten kann. Studien zufolge leiden die Tiere in Zoos häufig unter schweren Verhaltensstörungen. [1] Ihr psychisches Leid äußert sich durch Selbstverstümmelung, extreme Zurückgezogenheit, permanentes Hin- und Herschaukeln des Oberkörpers bis hin zum Verzehr der eigenen Exkremente. Zum Teil verabreichen Zoos den Tieren sogar Psychopharmaka, damit sie die lebenslange Gefangenschaft überhaupt ertragen.

INSA-Umfrage: Mehrheit der Befragten befürwortet Ende der Menschenaffenhaltung
Laut einer von PETA in Auftrag gegebenen INSA-Meinungsumfrage vom April 2020 befürwortet mit 41 Prozent die relative Mehrheit der Befragten ein Ende der Zucht und Haltung von Menschenaffen in deutschen Zoos. Mit einer Petition auf der Kampagnenwebsite appelliert die Tierrechtsorganisation an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Gefangenhaltung und Zurschaustellung der sensiblen Tiere schnellstmöglich auslaufen zu lassen.
 
PETA plädiert für echten Artenschutz

Deutsche Zoos können keine Auswilderungen bei Menschenaffen vorweisen – die Tiere können Verhaltensweisen, die für ein Überleben in der Natur unverzichtbar sind, in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernen. Trotzdem investieren zoologische Einrichtungen Millionen Euro an Steuergeldern in teure und sinnlose Nachzuchtprogramme und kostenintensive Bauprojekte. Durch Maßnahmen zum Erhalt des natürlichen Lebensraums der Tiere hingegen könnten weitaus mehr Menschenaffen geschützt werden, als dies in Zoos je möglich ist.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam Bremen ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
[1] Birkett, Lucy/P., Newton-Fisher/Nicholas E. (2011): How Abnormal Is the Behaviour of Captive, Zoo-Living Chimpanzees? PLoS ONE 6(6): e20101. doi:10.1371/journal.pone.0020101.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 22. August 2020
Uhrzeit: 12:30 – 14:30 Uhr
Ort:  Zoo am Meer Bremerhaven, Heinrich-Meier-Straße 7, 27568 Bremen
Kontakt vor Ort: Johanna Mahlow (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 

PETA-ZWEI-Protest-Aktion vor dem Wuppertaler Zoo. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 

Schimpansen-Plakatmotiv mit Botschaft „Lebenslang Ausgangssperre“. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Plakatmotiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Sendefähige Radio-O-Töne zum Thema „Warum macht PETA Straßenaktionen?“, zu Menschenaffen in Zoos und zu vielen weiteren Tierrechtsthemen finden Sie in PETAs Audioportal. PETAs Fachreferenten stehen Ihnen selbstverständlich nach wie vor für persönliche Interviews zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Zoo
PETA.de/Menschenaffen
PETA.de/SchimpansenWuppertal
 
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
 

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