Termineinladung: Halbnackt und mit Schnittwunden gegen die Wollindustrie – PETA-Aktion zum Start der Fashion Week in Berlin am 15. Januar

PETA Logo

Berlin / Stuttgart, 11. Januar 2019 – Zur Eröffnungsshow der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin machen halbnackte PETA-Aktivisten am Dienstag ab 9:30 Uhr im Eingangsbereich zum Vorparkplatz ewerk als „geschorene Schafe“ mit künstlichen Schnittwunden auf das Tierleid in der Wollindustrie aufmerksam. Mit einem lebensgroßen, blutig geschorenen Lamm-Imitat veranschaulichen die Tierrechtler unter dem Motto „Modeopfer: getötet für Wolle“, dass die Tiere misshandelt und bei der Schur oftmals schwer verletzt werden. PETA appelliert an Modehäuser, Designer und Verbraucher, sich für vegane, tierfreundliche Mode aus Baumwolle, Viskose, Polyester oder Tencel zu entscheiden.

„Schafe und Ziegen werden während der Schur oftmals getreten, geschlagen und geschnitten“, kritisiert Johanna Fuoß, Fachreferentin im Bereich Bekleidung und Textil bei PETA. „Unsere internationalen Partnerorganisationen konnten bereits in Schurbetrieben auf vier Kontinenten Missstände dokumentieren. Wir fordern Modehäuser und Designer auf, endlich Verantwortung zu übernehmen, den Verkauf von Wolle zu beenden und auf tierfreundliche Materialien zu setzen.“

Schafe getreten, geschlagen und regelrecht zerschnitten – Hintergrundinformationen
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass PETA USA und PETA Asia erst 2018 zwei neue Undercover-Aufnahmen von Schurbetrieben in Australien – dem weltweit größten Wollexporteur –sowie Großbritannien und Irland veröffentlichten. Überall wurden die Tiere bei der Schur misshandelt: Arbeiter traten auf sie ein, warfen sie umher und schlugen ihnen mit den Schurgeräten ins Gesicht. Eines der australischen Enthüllungsvideos zeigt, wie Lämmern mit einer Schere Fleischstücke vom Hinterleib geschnitten werden, während die Tiere um sich treten und schreien – Schmerzmittel erhalten sie nicht. Diese Prozedur, das sogenannte Mulesing, müssen in Australien knapp 90 Prozent aller Merinoschafe über sich ergehen lassen.

Ziegen und Kaninchen ebenfalls für Wollprodukte gequält
Neben Schafwolle wird auch die Wolle anderer Tiere in der Kleidungsindustrie verwendet. Für die Herstellung von Kaschmir und Mohair drücken Arbeiter die Ziegen gewaltsam zu Boden; bei der Schur werden sie oftmals schwer verletzt oder sogar getötet. Um an Angorawolle zu gelangen, fixieren die Verantwortlichen die Kaninchen häufig auf Streckbänken oder befestigen sie mit Seilen an der Decke. Anschließend reißen oder schneiden sie ihnen das Fell vom Leib. Die Kaninchen schreien bei dieser Tortur vor Schmerz und tragen klaffende Wunden davon.

Immer mehr Designer und Labels verbannen tierquälerische Produkte aus den Kollektionen
Einige Labels und Designer haben sich angesichts des Tierleids bereits gegen den Einsatz von Wolle in ihren Kollektionen entschieden, so beispielsweise Vaute Couture aus New York sowie die vegane Marke bleed aus Berlin. Zunehmend erkennen auch Luxusunternehmen, dass es zahlreiche Alternativen zu Wollprodukten gibt, und verbannen tierquälerisch hergestellte Materialien. So kündigten 2018 beispielsweise Burberry und Gucci an, künftig Angorawolle aus dem Sortiment zu streichen.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Dienstag, 15. Januar 2019
Uhrzeit: 09:30 – 10:15 Uhr
Wo: Wilhelmstraße 43, Eingangsbereich zum Vorparkplatz ewerk, Veranstaltungsort Mercedes-Benz Fashion Week, 10117 Berlin
 
Weitere Informationen:
wolle.peta.de
PETA.de/Themen/Wolle
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren