Termineinladung: Männer in „blutigen“ Unterhosen fordern Ende der Ferkelkastration – PETA-Aktion zur Eröffnung der Grünen Woche in Berlin am 18. Januar 2019

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Berlin / Stuttgart, 16. Januar 2019 – Ab dem 1. Januar 2019 sollte das 2013 beschlossene Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland in Kraft treten. Stattdessen wurde die Übergangsfrist um weitere zwei Jahre verlängert. Daher werden Tierrechtler am Freitag, 18. Januar, ab 10 Uhr zum Eröffnungsrundgang mit Julia Klöckner mit Schweinemasken und in „blutigen“ Unterhosen demonstrieren. Mit der Aktion vor der Agrarmesse „Grüne Woche“ fordert PETA die Agrarministerin auf, die Tierquälerei umgehend zu verbieten und die Verlängerung zu streichen.
 
„Die Schweinehalter und ihre Interessenverbände hatten mehr als fünf Jahre Zeit, um sich auf das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration vorzubereiten“, so Dr. Christian Arleth, Rechtsanwalt bei PETA. „Indem die Politik selbst diese geringe Verbesserung für die Tiere aufschiebt, tritt sie den im Grundgesetz verankerten Tierschutz mit Füßen. Die Fristverlängerung muss umgehend aufgehoben werden, da sie verfassungswidrig ist und da die nun präferierte Betäubung mit Narkosegas weder schmerzfrei noch zuverlässig ist, sondern im Gegenteil ineffizient, schmerzhaft und sogar für Menschen gefährlich.“
 
Jährlich 20 Millionen Ferkel ohne Betäubung kastriert
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Jedes Jahr werden deutschlandweit etwa 20 Millionen männliche Ferkel in ihren ersten Lebenstagen kastriert. Hierdurch soll sich der sogenannte Ebergeruch vermeiden lassen, der bei einem geringen Anteil des Fleisches männlicher Schweine entsteht und an dem sich die Verbraucher stören könnten. Bei der Kastration wird den Ferkeln meist ohne Betäubung die Haut über den Hodensäcken aufgeschnitten. Anschließend werden die Hoden herausgedrückt und die Samenstränge durchtrennt oder einfach abgerissen.
 
Mögliche Alternativmethoden ebenfalls ungeeignet
In Deutschland wird seit Jahren über einen gangbaren Weg gestritten. In der Diskussion sind unterschiedliche Methoden, die zum Einsatz kommen könnten: die Inhalationsnarkose, bei der die Ferkel mit CO2 oder Isofluran betäubt werden, die Injektionsnarkose durch Tierärzte und die „Immunokastration“, eine hormonelle Behandlung der Tiere. Alle genannten Methoden sind für die Tiere mit Stress oder Schmerzen verbunden.
 
Zucht und Mast systembedingt mit immensem Leid verbunden
Nach der tierquälerischen Prozedur werden die traumatisierten Ferkel zurück in die sogenannte Abferkelbucht gesperrt, in deren Mitte die Mutter in einem Kastenstand gefangen ist. In diesem kann sie sich nicht einmal umdrehen, geschweige denn um ihre neugeborenen Ferkel kümmern. Nach dem Absetzen von der Mutter folgt eine entbehrungsreiche Zeit in den engen, meist kotverdreckten Buchten der Mastanlagen. Aus Langweile und Stress verletzen sich viele Schweine gegenseitig. Einige von ihnen leiden aufgrund der harten Spaltenböden unter entzündeten Gelenken oder durch die durchgängig ammoniakverseuchte Luft an Atemwegserkrankungen.


Ähnliche Aktion: Tierfreunde protestierten vor dem Bundesrat für das Ende der Ferkelkastration / © PETA Deutschland e.V.
 
Dieses und weitere Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Freitag, 18. Januar 2019
Uhrzeit: 10:00 – 10:45 Uhr
Ort: Messegelände, vor dem Eingang von Halle 7 (Südosten, Ecke Messedamm/ Jafféstraße)
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Ferkelkastration-Vierter-Weg
PETA.de/Schweineleben-in-Deutschland
Veganstart.de
 
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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