Termineinladung: PETA fordert mit blutverschmiertem Aktivisten in Totschlagfalle ein Verbot der Fallen- und Fuchsjagd in Bremen

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Bremen / Stuttgart, 23. September 2019 – Totschlagfallen verbieten: Noch immer ist die Jagd mit den Fangeisen in Bremen erlaubt; die Fallen sollen sofort töten, doch häufig ringen die schwerverletzten Tiere stunden- oder tagelang um ihr Leben. Um die grausame Praktik zu veranschaulichen, inszeniert PETA am Donnerstag ab 12:00 Uhr vor dem Amt für Umwelt, Bau und Verkehr in Bremen eine Jagdszene: Ein als Fuchs verkleideter, blutverschmierter Aktivist in einer Totschlagfalle symbolisiert den qualvollen Todeskampf unzähliger Tiere, die jedes Jahr in Totschlagfallen verstümmelt werden. Mit ihrer Petition mit mehr als 50.000 Unterschriften bestärkt die Organisation ihre Forderung nach einem Verbot. PETA protestiert im September und Oktober vor den zuständigen Ministerien in insgesamt 13 deutschen Städten gegen die Jagd mit den Fangeisen und fordert ein flächendeckendes Verbot der Fuchsjagd.
 
„Es ist abscheulich, dass Totschlagfallen in Bremen noch immer erlaubt und gängige Praxis sind, um Tiere wie Füchse, Marder oder Waschbären zu töten“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Wildtiere – aber auch Hunde und Katzen – geraten aufgrund von ausgelegten Ködern oder Lockstoffen oftmals mit den Pfoten oder ihrem Gesicht in die Falle und werden grausam zerquetscht oder verstümmelt. Ihr schmerzhafter Todeskampf kann sich über Tage hinziehen.“
 
Hintergrundinformationen
In Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und im Saarland sind Totschlagfallen bereits vollständig oder weitgehend verboten. Eine repräsentative, von PETA beauftragte Forsa-Umfrage bestätigt, dass die große Mehrheit diese tierquälerische Praxis verurteilt. Nur etwa 19 Prozent der Bundesbürger sind mit dem Einsatz dieser Fallen – auch Totfangfallen oder Fangeisen genannt – einverstanden. 70 Prozent sprechen sich für ein Verbot aus.
Immer wieder erhält PETA Fotos von Tieren, die versehentlich in die Fallen geraten sind. Überleben sie, sind sie häufig schwer verstümmelt oder müssen mit amputierten Gliedmaßen weiterleben. Bei der Jagd mit Totschlagfallen besteht zudem die Gefahr, dass auch geschützte Tierarten getötet werden. Die Jagd mit den Fallen ist PETAs Ansicht nach nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar.
 
Weiterhin hält die flächendeckende Bejagung von Füchsen einer wildbiologischen Prüfung nicht stand. Bundesweit töten Hobbyjäger jährlich über 400.000 der Beutegreifer – davon knapp 200 in Bremen. Vogt erklärt: „Die von den Jägern vorgeschobenen Argumente des Artenschutzes und der Populationsregulation sind Augenwischerei. Fuchspopulationen regulieren sich selbst, beispielsweise durch das verfügbare Nahrungsangebot oder Krankheiten.“ Zudem belegen Studien, dass sich in jagdfreien Gebieten meist nur wenige Tiere einer Familie vermehren. [1, 2, 3] In stark bejagten Gebieten hingegen pflanzen sich in der Regel mehr Tiere fort und die Wurfanzahl ist durchschnittlich höher; auch wandern im Herbst mehr Jungtiere ab als in jagdfreien Gebieten. Da Verluste somit schnell ausgeglichen werden, wirkt sich die Jagd auf Füchse nicht regulierend oder reduzierend aus, sondern trägt vielmehr zu einem Populationsanstieg bei. Großflächige fuchsjagdfreie Gebiete zeigen, dass sich die Natur selbst reguliert, so etwa der Schweizer Kanton Genf, der Nationalpark Bayerischer Wald und Luxemburg. PETA fordert, die Fuchsjagd deutschlandweit zu verbieten.
 
[1] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York.
[2] Baker P. & Harris S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK?. Springer-Verlag 2005.
[3] Stürzer, S. & Schnaitl, M. (2009): Rotfuchs und Dachs – Raumnutzungsverhalten und Habitatwahl. Wissenschaftliche Schriftreihe Heft 18, Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, S. 17.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Donnerstag, 26. September 2019
Uhrzeit: 12:00–14:00 Uhr
Ort: Contrescarpe 72, 28195 Bremen
 

Ähnliche Aktion 2017 in Rostock / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Totschlagfallen-Petition
PETA.de/Fuchsjagd-stoppen
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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