Termineinladung: PETA-Sensenmann und „totes Kalb“ protestieren am Mittwoch vor Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart gegen Zulassung von Kälbertransporten nach Südeuropa

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Appell an Minister Hauk, grausame Kälbertransporte zu beenden

 
Stuttgart, 3. August 2020 – „Tödliche Kälbertransporte stoppen“: Unter diesem Motto protestiert PETA vor dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in Stuttgart. Vergangenen Mittwoch hat Peter Hauk für Baden-Württemberg als eines der letzten Bundesländer Langstrecken-Tiertransporte untersagt. Kälbertransporte in Länder wie Spanien sind davon jedoch ausgenommen, obwohl eine ARD-Dokumentation am 20. Juli enthüllte, dass viele Kälber von dort aus weiter nach Nordafrika transportiert und teils mit qualvollen Methoden getötet werden. Die Tierrechtsorganisation fordert Minister Hauk auf, baden-württembergischen Veterinärbehörden die Genehmigung dieser Kälbertransporte unverzüglich und dauerhaft zu untersagen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, wird ein als Sensenmann verkleideter Aktivist vor dem Ministerium seine Sense über einem „toten Kalb“ schwingen, das „blutend“ auf einem weißen Laken liegt. Der Protest findet am Mittwoch ab 15 Uhr auf dem Kernerplatz in Stuttgart statt.
 
„Minister Hauk sollte sich dafür schämen, dass sein Ministerium es weiterhin zulässt, Tierkinder unter furchtbaren Bedingungen in ferne Länder zu karren, wo sie leidvolle Transporte und ein grausamer Tod erwartet“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Das Schlupfloch über Transporte nach Spanien muss endlich geschlossen werden.“
 
Aus Tierschutzgründen haben Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, NRW und Brandenburg Transporte in Nicht-EU-Staaten erst kürzlich per Erlass untersagt; andere Bundesländer hatten sie schon zuvor verboten. Auch Baden-Württemberg zog vergangenen Montag nach, lässt Kälbertransporte nach Spanien jedoch weiter zu. In der ARD-Dokumentation „Tiertransporte gnadenlos – Viehhandel ohne Grenzen“ wurde jedoch deutlich, dass die Tiere nach einer qualvollen Mast von dort aus nach Nordafrika weitertransportiert werden und somit das Transportverbot in Länder außerhalb der EU umgangen wird. Aktuelle Berichte von Amtstierärzten, Tierschützern und Medien belegen, dass die Tiere auf vielen der teils tagelangen Routen nicht oder nur unzureichend versorgt werden. Auf den Strecken fehlen oftmals Entlade- und Versorgungsstationen. Infolgedessen müssen die Tiere auf den Transportern tage- oder wochenlang dicht an dicht in ihren eigenen Exkrementen ausharren. Für Tierkinder, die noch auf Muttermilch angewiesen sind, sind die langen Fahrten die reinste Tortur – der Tod vieler Kälber ist somit von vorneherein einkalkuliert. Die überlebenden Tiere werden in den Zielländern unter grausamen Schlachtbedingungen – oftmals ohne Betäubung – getötet. PETA weist darauf hin, dass die Transporte somit gegen die EU-Transportverordnung 1/2005 verstoßen, wonach ein Transport nur genehmigt werden darf, wenn „den Tieren Verletzungen und Leiden erspart werden und ihre Sicherheit gewährleistet ist“. [1]
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (2009): Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport und zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 1/2005 des Rates (Tierschutztransportverordnung – TierSchTrV). Online abrufbar unter: http://www.gesetze-im-internet.de/tierschtrv_2009/BJNR037500009.html. (31.07.2020).
 
Details zur Aktion:

Datum: Mittwoch, 5. August 2020
Uhrzeit: 15:00 – 15:30 Uhr
Ort: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart
Kontakt vor Ort: Jens Vogt (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte
PETA.de/Tiertransporte-Bayern
 
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
 

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