Termineinladung: PETA ZWEI-Streetteam Dortmund protestiert am Samstag gegen Gefangenhaltung von Delfinen im Duisburger Zoo

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Duisburg / Stuttgart, 29. Oktober 2020 – Noch immer sind im Duisburger Zoo Delfine in winzige, kahle Becken gesperrt und werden zu kommerziellen Zwecken Besuchern vorgeführt. Um die Menschen auf das Leid der Meeressäuger aufmerksam zu machen, demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Dortmund gemeinsam mit „Freedom for Dolphins and Whales“ am Samstag ab 11:30 Uhr in der Mühlheimer Straße vor dem Zoo. Mit Kostümen, Ketten und Planschbecken sowie Schildern und Transparenten klären das Streetteam und Aktive der Organisation „Freedom for Dolphins and Whales“ Passanten auf. Zusätzlich informieren die Tierfreunde an einem PETA ZWEI-Infostand konkret über die in Duisburg gefangenen Delfine. Die Aktionsteilnehmer bitten alle Menschen, Meereszoos nicht mit dem Kauf einer Eintrittskarte zu unterstützen. Zudem fordern die Aktiven, das Delfinarium in Duisburg umgehend zu schließen und die Meeressäuger an ein betreutes Meeresreservat abzugeben.
 
„Der Zoo Duisburg ist eines der zwei letzten Tiergefängnisse in Deutschland, das Delfine gefangen hält und als Zirkusclowns missbraucht. Während ihre Artgenossen in freier Natur bis zu hundert Kilometer am Tag schwimmen, echte Ozeanluft einatmen und die Unterwasserwelt erkunden, müssen die Delfine in Duisburg in kahlen Betonbecken ausharren und sind den Geräuschen von Wasserpumpen, Popmusik und lautem Publikum ausgesetzt. Oft leiden Meeressäuger in solchen Zoos an psychischen und physischen Erkrankungen – und viele von ihnen sterben verfrüht“, so Streetteam-Leiterin Jennifer Lerch.
 
Hintergrundinformationen
Obwohl in Fachkreisen bekannt ist, dass die Meeressäuger in Gefangenschaft leiden, gibt es in Deutschland noch Delfinarien in Duisburg und Nürnberg. Im Duisburger Zoo starben bislang insgesamt mehr als 60 Wale und Delfine – darunter auch Delfinbabys –, die Dunkelziffer dürfte nach Schätzungen von PETA jedoch höher sein. Der Duisburger Zoo hält derzeit sechs Große Tümmler, die dem Publikum unnatürliche Tricks vorführen müssen, und einen Amazonas-Flussdelfin, der sein Dasein seit vielen Jahren alleine in einem Becken fristen muss.
 
Neben PETA sprechen sich auch renommierte Wissenschaftler gegen die Gefangenhaltung von Delfinen aus. Laut der Neurobiologin Lori Marino von der Emory Universität in Atlanta zählen Delfine zu den intelligentesten Säugetieren neben dem Menschen. [1] In Ländern wie der Schweiz, Österreich und Großbritannien wurden Delfinarien bereits aus Tierschutzgründen geschlossen. Kanada, Mexico City, Indien und andere Länder haben Delfinzoos und Zirkusshows mit Delfinen verboten. Auch immer mehr Reiseveranstalter, wie vtours, Virgin Holidays oder TripAdvisor, streichen Delfinarien aus ihrem Angebot. In Bali eröffnete vergangenes Jahr das erste schwimmende, permanente Delfin-Sanctuary –und auch die Belugawale Little Grey und Little White leben inzwischen in einem Meeresrefugium in Island. PETA fordert, auch die Delfine aus den deutschen Delfinarien an ein solches Reservat zu übergeben und stattdessen den medial viel gelobten Robo-Delfin einzusetzen.
 
Zoos und Meeresparks können nie ein artgerechter Lebensraum für Delfine sein. In der eintönigen Umgebung haben sie keine Möglichkeit, die Strömung des Ozeans zu spüren, ihre Echoortung artgerecht zu nutzen oder zu jagen. Im Ozean leben die Tiere in komplexen Sozialverbänden und genießen es, in den Wellen zu spielen. In Gefangenschaft hingegen werden sie in Zwangsgemeinschaften gehalten, was oft zu stressbedingten Aggressionen führt. Häufig werden Delfine daher medikamentös ruhiggestellt, zum Beispiel mit Diazepam, das Menschen unter anderem zur Bekämpfung von Platzangst verabreicht wird.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Dortmund ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
[1] Marino L, Connor RC, Fordyce, RE, Herman LM, Hof PR, Lefebvre L, Lusseau, McCowan B, Nimchinsky EA, Pack AA, Rendell L, Reidenberg JS, Reiss D, Uhen MD ,Van der Gucht E, Whitehead H. (2007) Cetaceans have complex brains for complex cognition. Public Library of Science (PLOS) Biology, 5(5): e139.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 31. Oktober 2020
Uhrzeit: 11:30 – 15:00 Uhr
Ort: Zoo Duisburg, Mülheimer Str. 273, 47058 Duisburg
Ansprechpartnerin vor Ort: Jennifer Lerch (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 
Weitere Informationen
PETA.de/18-Fakten-Delfinarien-Duisburg-Nuernberg
PETA.de/Delfinarien-Hintergrundwissen
 
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]

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