Termineinladung: PETA-ZWEI-Streetteam Karlsruhe protestiert gegen Wolf-Abschusspläne der Bundesregierung / Samstag, 22. Juni 2019

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Karlsruhe / Stuttgart, 21. Juni 2019 – Protest gegen das Töten: Wölfe sind gemäß Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Trotzdem haben sich CDU/CSU und SPD auf Wolfstötungen geeinigt: Die Bundesregierung gab bekannt, dass Wölfe eines Rudels bei Vorfällen mit landwirtschaftlich genutzten Tieren künftig leichter getötet werden dürfen – und zwar selbst dann, wenn unklar ist, ob ein bestimmtes Rudel überhaupt beteiligt war. Einzelne Wölfe in einer Gegend sollen so lange abgeschossen werden dürfen, bis es keine Risse mehr gibt, auch wenn dafür ein ganzes Rudel ausgelöscht werden müsste. Der Bundestag muss dieser Regelung noch zustimmen. Daher protestiert das freiwillige PETA-ZWEI-Streetteam Karlsruhe morgen ab 16:30 Uhr auf dem Friedrichsplatz „blutverschmiert“ und mit Wolfsmasken gegen die geplante Wolfsabschuss-Klausel, die den strengen Schutz der Tiere aufweichen soll. Die Tierfreunde sehen in der Koalitionsvereinbarung einen Kniefall vor der Jagd- und Agrarlobby und fordern eine friedliche Koexistenz mit den Wölfen.
 
„Jäger und Landwirte schüren gezielt Ängste und machen Stimmung gegen die Wölfe. Die scheuen und sehr sozialen Tiere sind ein unerlässlicher Bestandteil eines intakten Ökosystems und tragen zur Regulierung und Gesundheit der Wildtierpopulationen bei“, so PETA-ZWEI-Streetteam-Leiter Christopher Helm.
 
Norwegische Wissenschaftler untersuchten das Gefahrenpotenzial der Tiere und kamen zu dem Ergebnis, dass gesunde Wölfe im Allgemeinen keine Gefahr für Menschen darstellen [1]. Wie bei allen Wildtieren ist beim Kontakt mit einem Wolf ein gewisser Respekt grundsätzlich angebracht. Das wichtigste Mittel zur Konfliktprävention und für ein friedliches Zusammenleben ist die Aufklärung über das Verhalten und die Bedürfnisse von Wölfen.
 
Statt wertvolle Aufklärungsarbeit zu leisten, lösen Landwirte und die Jägerschaft eine regelrechte mediale Hetzjagd gegen den Wolf aus, damit er seinen Status als streng geschützte Tierart verliert. Landwirten geht es vor allem um Profitmaximierung und nicht um das Wohl der Herden. Schutzzäune und Herdenschutzhunde bedeuten zusätzliche Kosten und durch den Wolf getötete Tiere einen Verlust. Denn mit diesen Tieren – die ohnehin gewaltsam im Schlachthaus getötet werden – lässt sich kein Gewinn mehr machen.
 
Nachdem Jäger die faszinierenden Tiere erstmals ausrotteten, dauerte es über 100 Jahre, bis sie sich wieder in Deutschland ansiedelten. 1850 verloren sich die letzten Hinweise auf Wolfsrudel, 1904 wurde der letzte verbliebene Wolf in Sachsen erschossen. Seit 2000 ist der Wolf wieder in Deutschland ansässig, nicht zuletzt wegen der seit 1990 bestehenden, strengen Schutzmaßnahmen. Mittlerweile leben hierzulande Dutzende Wolfsrudel, jährlich werden es mehr.
Ein Wolfsrudel besteht aus etwa acht Tieren und ähnelt einer menschlichen Familie: Die Eltern leben meist ein Leben lang zusammen; in ihrem Revier akzeptieren sie nur ihren Nachwuchs, der sich im Erwachsenenalter eigene Reviere sucht. Um neugierige Tiere im Falle einer Sichtung auf Abstand zu halten, empfehlen sich lautes Klatschen und Rufen. Damit sich die Tiere nicht an Menschen gewöhnen und ihre natürliche Scheu verlieren, sollten sie keinesfalls gefüttert werden.

PETA spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus. Das Motto der Tierschutzorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam Karlsruhe ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
[1] http://www.nina.no/archive/nina/PppBasePdf/oppdragsmelding/731.pdf.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 22. Juni 2019
Uhrzeit: 16:30–20:00 Uhr
Ort: Friedrichsplatz, 76133 Karlsruhe
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Woelfe-leben-lassen
PETA.de/Jagd
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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